Cabo Verde Airlines
TACV ändert den Namen
Die Nationalairline von Kap Verde will mit Hilfe von Icelandair wieder an Flughöhe gewinnen. Dabei soll TACV ein neuer Name helfen.
Boeing 757 von Cabo Verde Airlines: So nennt sich die Fluglinie künftig. TACV fällt weg.
Boeing 757 von Cabo Verde Airlines: So nennt sich die Fluglinie künftig. TACV fällt weg.
Früher stand auf den Flugzeugen in dicken roten Lettern TACV. Die Abkürzung steht für den ehemaligen Firmennamen aus Kolonialzeit, Transportes Aéreos de Cabo Verde. Damit ist es aber bald vorbei. Künftig nennt sich die Nationalairline von Kap Verde nur noch Cabo Verde Airlines. Diese Bezeichnung wurde bisher als Namenzusatz geführt.
«Es ist ein Name, der schon existierte. Jetzt wollen wir ihn stärken. Die direktere Verbindung zu unserem Land soll auch ein neue Ausrichtung zeigen», erklärte Geschäftsführer José Luís Sá Nogueira bei der Präsentation des neuen Auftritts. Man wolle neben der riesigen kapverdischen Diaspora neue Märkte erschließen. «Dort muss man sofort erkennen, was wir sind und was wir anbieten», so der Manager gemäß der Nachrichtenagentur Lusa.
Nur noch Auslandsrouten
Cabo Verde Airlines schrieb in den vergangenen Jahren hohe Verluste. Der Inlandsflugverkehr wurde darum eingestellt, das restliche Streckennetz zusammengestrichen, die Flotte auf eine Boeing 757 geschrumpft. Seit vergangenen August ist ein Team von Icelandair in Kap Verde am Drücker. Es hat die Aufgabe, ein neues Geschäftsmodell und einen neuen Businessplan für die Fluggesellschaft zu entwickeln. Zudem führt es den Betrieb.
Ein zentraler Schritt der Isländer: Sie haben die Aktivitäten am Drehkreuz Sal zusammengeführt. Aktuell fliegt Cabo Verde Airlines von dort nach Fortaleza, Recife und bald nach Salvador in Brasilen, Boston, Lissabon, Paris und Mailand. Rom soll als nächstes Ziel folgen.
Verunsicherung wegen Azores Airlines
Der Managementvertrag ist auf ein Jahr angelegt, kann aber um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Regierung des afrikanischen Inselstaates hofft, dass Icelandair am Ende mehr macht als die Airline nur wieder auf die richtige Flughöhe zu bringen. Sie erhoffen sich eine Beteiligung und eine vertiefte Zusammenarbeit.
Entsprechend verunsichert war man bei Cabo Verde Airlines als kürzlich bekannt wurde, dass sich Icelandair mit 49 Prozent bei Azores Airlines einzukaufen überlegt. Inzwischen macht man auf gute Miene. «Im Gegenteil, das erhöht den Wert unserer Partnerschaft», so Premierminister Ulisses Correia e Silva.