Letzte Aktualisierung: um 20:48 Uhr

Boeing lockt 787-Auftrag

TAAG schafft sich Dreamliner an

Die Nationalairline des südwestafrikanischen Staates will die Flotte modernisieren. Dazu bestellt TAAG Angola Airlines Boeing 787 und auch neue Mittelstreckenflieger.

Seit vielen Jahren versucht TAAG Angola Airlines, in die schwarzen Zahlen zu gelangen. Ohne Erfolg. Die Nationalairline des südwestafrikanischen Staates bleibt in der Verlustzone gefangen. Und so rief die Regierung vor drei Jahren Emirates zu Hilfe. Manager der Golfairline führten danach das tägliche Geschäft.

Auch das half nichts. Das Defizit wurde zwar stark verringert. Vor einigen Jahren machte die Fluglinie noch 150 Millionen Dollar Verlust jährlich, jetzt sind es noch wenige Millionen. Aber Gewinn wirft TAAG noch immer nicht ab. Das Management macht dafür unter anderem eine Reduktion der Subventionen auf Kerosin verantwortlich. Auf Hilfe von außen kann TAAG auch nicht mehr zählen. Emirates hat den Vertrag aufgelöst, nachdem die Golfairline Einnahmen aus dem Beratungsvertrag nicht aus Angola ausführen konnte.

Schon bisher nur Boeing

Die Regierung von Angola glaubt aber weiterhin an ihre Nationalairline und hat sie kürzlich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt – ein erster Schritt Richtung Privatisierung. Im Hinblick darauf und auf eine weitere Gesundung der Finanzen will TAAG nun auch die Flotte erneuern. Dazu wird sie sich Boeing 787 anschaffen, wie Vorstandsvorsitzender Rui Carreira vergangene Woche gegenüber der Nachrichtenagentur Angop erklärte. Er nannte dabei weder die Dreamliner-Variante noch eine Menge.

Soviel verriet er jedoch: Gleichzeitig wird TAAG auch elf Flieger für Mittelstrecken kaufen. Damit will sich die Fluglinie vor allem in Afrika verstärken. Boeing steht bei TAAG generell in der Poleposition, nicht nur für die Langstreckenflugzeuge. Kürzlich weilte Staatspräsident João Lourenço in den USA und führte dort Gespräche mit dem amerikanischen Flugzeugbauer. Zudem setzte die angolanische Airline schon immer auf Boeing-Jets. Sie fliegt mit 13 737-700, sowie acht 777-300 ER und 777-200.