Latakia
Syrischer Flughafen bekommt Linienflug – zu kaum bekanntem Ziel
Nach langer Pause hat der Flughafen Latakia in Syrien wieder eine Linienverbindung. Sie führt allerdings nicht in eine globale Metropole. Und die Airline setzt ganz auf Uralt-Flugzeuge.
Yakovlev Yak-42 (Archivbild): Fliegt zwischen Russland und Syrien.
Yakovlev Yak-42 (Archivbild): Fliegt zwischen Russland und Syrien.
Latakia gilt als weltoffen. In der mit 390.000 Einwohnerinnen und Einwohnern viertgrößten syrischen Stadt lebten Alawiten, Christen und Sunniten lange Zeit friedlich nebeneinander. Und der Hafen – der größte des Landes – sorgte für gewissen Wohlstand. Doch der seit elf Jahren tobende Bürgerkrieg hat vieles verändert.
Immerhin kehrt nun ein wenig Normalität an den Flughafen von Latakia zurück. Der Bassel Al-Assad International Airport, der nach dem 1994 bei einem Autounfall verstorbenen Bruder des jetzigen Präsidenten Bashar al-Assad benannt ist, hat erstmals seit vielen Jahren wieder einen Linienflug bekommen. Allerdings führt er nicht in eine globale Metropole. Er verbindet die syrische Hafenstadt mit Makhachkala.
Airline setzt ganz auf Flugzeuge aus Sowjetzeiten
Makhachkala ist die Hauptstadt der russischen Republik Dagestan im Kaukasus. Die Route bedient die russische Fluggesellschaft Kosmos Airlines ein Mal pro Woche. Dabei setzt sei eine Yakovlev Yak-42 ein. Die Fluggesellschaft betreibt ausschließlich Flugzeuge aus Sowjetzeiten. Die Flotte ist gemäß dem Luftfahrtdatenanbieter CH Aviation im Durchschnitt 25 Jahre alt.
Die Wiederaufnahme der Flüge fördere den Tourismus und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, sagte George Asatryan, Handelsvertreter der Russischen Föderation in Syrien, gemäß der lokalen Presse. Und Flughafenchef Ziyad Tawil hofft, dass sich andere Fluggesellschaften ein Beispiel an Kosmos nehmen werden und bald auch Latakia ansteuern werden.
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