Syphax wagt sich auf Langstrecke
Die private tunesische Fluggesellschaft beschafft sich einen Airbus A330. Damit will sie nach Asien und Nordamerika fliegen. Und das soll noch nicht alles sein.
Werbesujet von Syphax: Viel vor für 2013.
Werbesujet von Syphax: Viel vor für 2013.
span>«Marokko, Saudi-Arabien, Kanada, China, Brasilien, USA… wir kommen! Frohes 2013!» Auf ihrer Facebook-Seite kündigt Syphax Airlines für das neue Jahr große Neuigkeiten an. Das noch junge Unternehmen will neu auch Langstreckenflüge anbieten. Dazu wird es in einem ersten Schritt einen Airbus A330 leasen. Im April soll es an der Basis am Flughafen Sfax Thyna eintreffen. Und ab Sommer sieht der Plan vor, dass das Flugzeug die neuen Strecken nach Peking und Montreal bedient. Doch dabei lassen es die Verantwortlichen nicht bewenden. 2014 möchten sie einen weiteren A330 in die Flotte aufnehmen. Mit ihm will Syphax dann auch nach Brasilien, in die Vereinigten Staaten und nach Südafrika fliegen.
Derzeit besitzt Syphax Airlines eine Flotte von nur gerade zwei Airbus A319-100. Mit ihnen fliegt die 2012 gestartete Fluglinie ab Sfax, Djerba und Tunis nach Paris und Marseille in Frankreich, nach Istanbul in der Türkei und nach Tripolis in Libyen.
Schwieriger Start
Die ersten Monate von Syphax waren turbulent. Am 29. April wollte die junge Fluggesellschaft zum Jungfernflug starten. Doch das Bodenpersonal der Konkurrentin Tunisair weigerte sich, die Passagiere einzuchecken. Und so zog Unternehmenschef Mohamed Frikha gleich wieder den Stecker. «Ich habe beschlossen, das Projekt definitiv zu stoppen. Die Kunden werden entschädigt», sagte er damals. Der rabiaten Maßnahme war ein wochenlanger Streit um die Destinationen vorausgegangen, die Syphax bedienen wird. Tunisair fürchtete um ihre Pfründe. Am 11. Mai war der Streit dann beigelegt und die Airline konnte doch noch abheben.