Bedingung für Kredit
Swiss muss Rückzahlungen leisten
Die Fluggesellschaften zahlen Reiseveranstaltern Geld zurück. Nur darum sagte das Schweizer Parlament Ja zur Staatsgarantie für den Kredit für Swiss und Edelweiss.
Thomas Klühr wird deutlich: «Wir bieten den Kunden derzeit nicht, was sie sonst gewohnt sind.» Die Schweizer Lufthansa-Tochter zahlt derzeit wie viele andere Airlines keine Rückerstattungen mehr für verfallene Tickets aus. Zum einen liege das daran, dass man die Liquidität steuern müsse, so der Chef von Swiss. Zum anderen sei die Zahl der Anfragen um ein x-faches größer als üblich und technisch nicht mehr handhabbar.
Nachdem beide Kammern des Schweizer Parlaments der Garantie für einen Bankkredit von 1,275 Milliarden Franken zugestimmt haben, sind Swiss und ihre Schwester Edelweiss bereit, bis zum 30. September Reiseveranstaltern das Geld zurückzuerstatten. Freiwillig tun sie das nicht unbedingt. Die Rückzahlung machte die Politik zur Bedingung.
Rückzahlung vor 2025 geplant
Zuerst will die Fluglinie aber abwarten, ob es eine europäische Lösung gibt, wie sie am Mittwoch (6. Mai) bekannt gab. In der EU versuchen die Airlines und zwölf Staaten durchzusetzen, dass sie statt Rückzahlungen Gutscheine ausstellen dürfen. Darauf hoffen auch Swiss und Edelweiss.
Der Kredit von insgesamt 1,5 Milliarden Franken (85 Prozent oder eben 1,275 Milliarden Franken sind staatlich garantiert, 15 Prozent nicht) wird in mehreren Tranchen ausbezahlt und läuft über fünf Jahre. Bei Swiss rechnet man damit, ihn früher als 2025 zurückzuzahlen zu können.