Aero Shark
Swiss lässt erstmals Fluggäste im 777-Hai abheben
Eine Boeing 777-300 ER der Schweizer Fluglinie absolviert den ersten Linienflug mit nachempfundener Haihaut. Für Lufthansa Technik ist es ein letzter, wichtiger Test.
Beklebung der Boeing 777-300 ER von Swiss mit der Aero-Shark-Folie: Insgesamt …
… wurden mehr als 2500 einzelne Teile angebracht.
Die nachempfundene Haihaut soll den Boeing 777 helfen, Treibstoff zu sparen.
Das Video von Swiss zeigt, wie Aero Shark angebracht wird.
Beklebung der Boeing 777-300 ER von Swiss mit der Aero-Shark-Folie: Insgesamt …
… wurden mehr als 2500 einzelne Teile angebracht.
Die nachempfundene Haihaut soll den Boeing 777 helfen, Treibstoff zu sparen.
Das Video von Swiss zeigt, wie Aero Shark angebracht wird.
Flug LX64 von Zürich nach Miami am Freitag (14. Oktober) ist ein ganz besonderer. Er hob um 13:39 Uhr am größten Schweizer Airport ab – als erster Passagierflug mit nachempfundener Haihaut. Denn die eingesetzte Boeing 777-300 ER von Swiss mit dem Kennzeichen HB-JNH trägt eine Oberflächenbeschichtung namens Aero Shark.
Rumpf und Triebwerksgondeln des Flugzeugs wurden mit rund 950 Quadratmetern einer durchsichtigen Folie in mehr als 2500 Einzelteilen versehen, um strömungseffiziente Eigenschaften von echter Haihaut nachzubilden. Mikroskopisch kleinen Rippen – den sogenannten Riblets – verringern dabei den Reibungswiderstand des Flugzeugs.
Sprit- und CO2-Ersparnis im Visier
«In Strömungssimulationen wurde dadurch bereits ein Einsparpotenzial von etwas mehr als einem Prozent für diesen Flugzeugtyp ermittelt», erklärt Lufthansa Technik. Dei Lufthansa-Tochter hat Aero Shark zusammen mit dem Chemiekonzern BASF entwickelt.
Aero-Shark-Stücke für die Boeing 777. Bild: Swiss
Die ersten Linienflüge der HB-JNH dienen nun dazu, dieses Einsparpotenzial im realen Flugbetrieb zu überprüfen. Reduziert Aeroshark den Reibungswiderstand wirklich wie erwartet um ein Prozent und den Kraftstoffverbrauch in derselben Größenordnung, würde die einzelne Boeing 777-300 ER laut Lufthansa Technik jährlich rund 400 Tonnen Kerosin und mehr als 1200 Tonnen Kohlendioxid einsparen.
Pläne für Swiss und Lufthansa Cargo
Die Aero-Shark-Modifikationen der HB-JNH begannen bereits Ende August und gipfelte am 8. und 9. September in mehreren Prüfflügen. Dabei musste detailliert nachgewiesen werden, dass die Änderungen keinerlei negative Auswirkungen auf die Betriebssicherheit und das Handling der Boeing 777 hat.
Sobald die Einsparpotenziale im realen Flugbetrieb validiert worden sind, soll Aero Shark flächendeckend bei den übrigens elf Boeing 777 von Swiss sowie den Boeing 777 F von Lufthansa Cargo angebracht werden. Zudem hofft Lufthansa Technik auf externe Kunden.
Fotos und ein Video in der oben stehenden Bildergalerie zeigen, wie die Boeing 777 Aero Shark erhält.