Minimalflugplan
Swiss fliegt nur noch mit sechs Flugzeugen
Die Schweizer Fluggesellschaft muss den Betrieb weiter herunterfahren. Swiss bedient nur noch ein Ziel in den USA und acht in Europa. Und es könnte noch schlimmer kommen.
Airbus A330 von Swiss beim Start: Die aktive Langstreckenflotte besteht aktuell aus einem Flieger.
Airbus A330 von Swiss beim Start: Die aktive Langstreckenflotte besteht aktuell aus einem Flieger.
Bisher ist Swiss noch nicht gegroundet – anders als ihre Schwestern Austrian Airlines, Brussels Airlines und Air Dolomiti. «Aktuell sind 20 Kurzstrecken- und zehn Langstreckenjets im Einsatz», so Vorstandsvorsitzender Thomas Klühr am Donnerstag (19. März) bei einer telefonischen Pressekonferenz. Doch in den nächsten Tagen werde man auf einen «Minimumflugplan» umstellen. Die Flotte wird dann nur noch aus einem Langstreckenjet und fünf Kurzstreckenflugzeugen bestehen.
Damit werde man ab dem 23. März «unter 10 Prozent der normalen Kapazität anbieten», hieß es weiter. Der Langstreckenflieger wird auf der einzigen verbleibenden Strecke Zürich – New York-Newark eingesetzt. Da man keine Schweizer und Europäer in die USA einfliegen könne, gehe es dabei in erster Linie um amerikanische Fluggäste, so Klühr.
Edelweiss kämpft auch
In Europa bedient Swiss ab Zürich noch acht Ziele: Amsterdam, Berlin, Brüssel, Dublin, Hamburg, London-Heathrow, Lissabon und Stockholm. Ab Genf stehen noch Athen, Lissabon, London-Heathrow und Porto im Programm. Die Anbindung an die Drehkreuze der Gruppe Frankfurt und München stellt Lufthansa sicher.
Insgesamt wird Swiss noch 43 Flüge pro Woche durchführen. Üblicherweise sind es rund 400 pro Tag. Auch eine komplette Einstellung des Flugbetriebs sei nicht ausgeschlossen, so Klühr. Die Ferienflugschwester Edelweiss sei ebenfalls bemüht, einen Minimumflugplan durchzuführen.
Lieferung von A320 Neo wird verschoben
Angesichts der Krise führt Swiss zudem Gespräche mit Airbus. Sie will die Auslieferung der weiteren A320 Neo hinauszögern. Die erste Maschine hat Swiss im Februar bekommen. 24 weitere sollten ursprünglich in den kommenden vier Jahren folgen.