Fliegendes Personal
Swiss droht Impfverweigerern mit Kündigung
Die Schweizer Fluggesellschaft hat eine Impfung gegen Covid-19 für ihre Crews zur Pflicht gemacht. Wer sich weigert, dem drohen Anfang 2022 drastische Konsequenzen.
Flugbegleiterin in einem Jet von Swiss: Nur geimpft erwünscht.
Flugbegleiterin in einem Jet von Swiss: Nur geimpft erwünscht.
Die Schweizer Lufthansa-Tochter führte im August die Impfpflicht für ihr fliegendes Personal ein. Bis 1. Dezember muss das Kabinen- und Cockpitpersonal vollständig geimpft sein. Wer das nicht ist, muss mit harten Konsequenzen rechnen, schreibt die Zeitung Tages-Anzeiger.
«Für Mitarbeitende, die mehr Zeit für die Entscheidung zur Impfung benötigen, besteht die Möglichkeit, das Arbeitsverhältnis für rund sechs Monate ruhen zu lassen», erklärte Swiss gegenüber dem Blatt. Wer die Pikse jedoch grundsätzlich verweigert, dem wird gekündigt. Swiss sieht in der Weigerung eine Pflichtverletzung gemäß dem Tarifvertrag. Voraussichtlich Ende Januar 2022 werde dann die Kündigung ausgesprochen.
Freiwillig Impfungen verliefen zunächst schleppend
Ende August hatte Swiss auf Anfrage von aeroTELEGRAPH erklärt, man kenne den Anteil der gegen Covid-19 geimpften Mitarbeitenden nicht genau. «Wir können aber sagen, dass die bis jetzt ermittelte Zahl dem Schweizer Durchschnitt entspricht», so ein Sprecher. In der Schweiz waren damals rund 51 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Gut 56 Prozent hatten mindestens eine Impfdosis erhalten. Bei Austrian Airlines etwa hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon deutlich mehr Angestellte freiwillig impfen lassen.
International fahren auch andere Airlines ein ebenso harten Kurs wie Swiss nun. In den USA droht etwa Crew-Mitgliedern von United und Westjet ohne Impfung die Kündigung.