Letzte Aktualisierung: um 23:41 Uhr

Auch ab Friedrichshafen

Sun-Air fliegt erst im August 2021 wieder

Im November wollte die dänische Regionalairline wieder fliegen. Nun hat Sun-Air ihren Neustart aber um neun Monate verschoben.

Drei Flugzeuge hatte die dänische Regionalairline auf dem Höhepunkt in Friedrichshafen stationiert. Mit den Dornier 328 Jet flog sie nach Düsseldorf, Hamburg und Toulouse. Die Flüge vom Bodensee in die Hansestadt gab Sun-Air Anfang 2020 allerdings wieder auf. Die anderen Routen seien aber «wirtschaftlich erfolgreich», hieß es damals.

Doch so schnell startet keine Dornier 328 Jet mehr in Friedrichshafen. Denn Sun-Air hat dieser Tage bekannt gegeben, wegen der Covid-19-Pandemie die Wiederaufnahme der Linienflüge zu verschieben. Die war eigentlich für November geplant gewesen. Als Datum für den Neustart ist August 2021 vorgesehen. Auf dem Netzplan der Fluglinie finden sich derzeit in Deutschland nur noch die Strecken Friedrichshafen – Düsseldorf und Düsseldorf – Billund.

42 Jahre lang schwarze Zahlen

«Wir verfolgen die Situation weiterhin aufmerksam Land für Land», so die Fluggesellschaft in einer Mitteilung. Falls es in Europa einheitliche Quarantäneregeln gebe und die Nachfrage unverhofft anziehe, könne man sich vorstellen, gewisse Routen auch schon früher wieder zu bedienen. Sun-Air fliegt aktuell einzig zwischen Manchester, Cambridge und Göteborg hin und her. Die Strecke wird im Auftrag des Pharmakonzerns Astra Zeneca bedient.

Der lange Betriebsstopp ist hart für Sun-Air. Noch Ende Januar vermeldete die Fluggesellschaft einen Umsatz von 490 Millionen Kronen oder umgerechnet 66 Millionen Euro sowie einen Gewinn von 9,3 Millionen Kronen. Damit habe man das 42. Jahr in Folge schwarze Zahlen geschrieben, so das Unternehmen.

Auftritt in den Farben von British Airways

Sun-Air konzentriert sich auf europäische Nischenstrecken mit einem hohen Anteil an Geschäftskunden. Die dänische Fluglinie ist Franchisepartner von British Airways, weshalb alle Flüge unter BA-Flugnummern durchgeführt werden und die Flugzeuge in British-Airways-Farben lackiert sind. Der Vorteil davon ist, dass sie von der globalen Vertriebskraft der Briten profitieren kann.