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Russischer Flugzeugbauer Sukhoi

Neue Interessenten für Superjet?

Während der Superjet in Europa wenige Anhänger hat, scheint er in Lateinamerika gut anzukommen. Nach Mexiko bestellen andere Länder den russischen Jet.

Die Sukhoi Superjets, die in Mexiko für Interjet in Betrieb sind, scheinen eine gute Werbung zu sein: Auch andere Länder in Lateinamerika melden Interesse an. Das berichtet Mikhail Pogosyan, Chef des Superjet-Herstellers UAC. Noch in diesem Jahr sollen neue Order unterzeichnet werden. Details nannte er allerdings nicht.

Unter den europäischen Sanktionen hat der russische Flugzeugbauer nach eigenen Angaben kaum zu leiden. «Natürlich gibt es gewisse Restriktionen an ausländischen Märkten», erklärte Pogosyan laut Nachrichtenagentur Itar-Tass. «Diese haben aber eher einen indirekten Einfluss.» Bislang werden 23 Sukhoi Superjets pro Jahr hergestellt. Im kommenden Jahr soll die Produktion auf 40, 2016 sogar auf 50 Maschinen pro Jahr gesteigert werden.

Economy-Variante mit 103 Sitzen

Zu den Abnehmern zählt neben der mexikanischen Interjet auch die kasachische Bek Air, die im kommenden Jahr drei Maschinen und 2016 vier weitere erhalten wird. Sie orderte die Variante mit Economy-Bestuhlung mit Platz für 103 Passagiere.

Bis 2024 will Sukhoi 800 Superjets weltweit verkauft haben, bislang gibt es aber erst 73 feste Order. Die zweistrahlige Regionalmaschine hat eine Reichweite von etwas mehr als 3000 Kilometern, eine Variante schafft sogar knapp 4600 Kilometer. In die Maschine passen je nach Bestuhlung etwa 100 Passagiere, eine Stretch-Variante soll sogar 115 Passagiere aufnehmen können. Traurige Berühmtheit erlangte der Jet 2012, als eine Maschine bei einem Demonstrationsflug in Indonesien abstürzte. Alle 45 Personen an Bord starben.

Auf der Luftfahrtmesse in Farnborough war eine Maschine der russischen Utair zu sehen. aeroTELEGRAPH hat einen Blick hineingeworfen: Die Bilder