Amsterdam Schiphol
Sommersturm bringt Flugzeuge in Not
Über den Flughafen Amsterdam Schiphol fegte am Samstag ein heftiger Sommersturm. Der sorgte für mindestens zwei heikle Landungen.
Heikler Moment: Die Boeing 777 kippt nochmal.
Heikler Moment: Die Boeing 777 kippt nochmal.
Der Sommersturm kam am Samstag (25. Juli) kurz vor der Mittagszeit. Er zog mit starken Winden von über 100 Kilometern pro Stunde und heftigen Regengüssen über die Niederlande hinweg. Vor allem in Amsterdam verursachte er Schäden an Häusern und Bäumen, ein Mensch wurde getötet. Auch am Flughafen Schiphol sorgte er für zahlreiche schwierige Momente.
Vor allem eine Landung erregt Aufsehen. Eine Boeing 777 von KLM wurde beim Anflug besonders heftig hin- und hergeschüttelt. Noch kurz vor dem Aufsetzen drehte sich die Maschine, die aus Osaka gekommen war, weit nach rechts. Es wirkte als würde die Tragfläche beinahe die Piste berühren. Den Passagieren dürfte da nochmals kurz ein Schreck in die Knochen gefahren sein. Passiert ist aber nichts (siehe folgendes Video).
Wenig Rest-Kerosin bei Jet von Transavia
Noch eine andere Landung war wegen des Sturms heikel. Eine Boeing 737 von Transavia aus dem spanischen Girona sollte eigentlich in Rotterdam landen. Doch wegen des Sturms wurde sie nach einem misslungenen Landeversuch nach Amsterdam Schiphol umgeleitet. Auch dort versuchte sie zuerst vergebens aufzusetzen. Der Pilot musste danach eine Notsituation erklären, da der Kerosinbestand bedrohlich tief gesunken war. Diese Landung gelang dann bestens.
So extrem die beiden Vorfälle klingen und aussehen – Piloten sind darauf vorbereitet. Sie führen immer große Reservemengen an Kersoin mit, um solche Spezialsituationen meistern zu können. Landungen bei extremen Seitenwinden (im Jargon Crosswind Landings genannt) üben sie immer und immer wieder. Denn sie brauchen viel Können, Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit. Der starke Wind muss beim Anflug einkalkuliert und ausgeglichen werden.
Weitere Landungen im Sommersturm sehen Sie im unten stehenden Video.