Offener Flughafen-Krieg in Belgien
Seit der belgische Flughafen Charleroi die türkische Pegasus Airlines vom Flughafen Brüssel abwarb, fliegen in Belgien die Fetzen.
Flughafen Charleroi: Pegasus fliegt künftig täglich von Istanbul hin.
Flughafen Charleroi: Pegasus fliegt künftig täglich von Istanbul hin.
Wer hat nun recht? 30 Millionen Euro an Subventionen erhalte der Flughafen Charleroi jedes Jahr von der Regionalregierung Walloniens, behauptet der Flughafen Brüssel Zaventem. Das führe zu «unfairem Wettbewerb», erklärte ein Sprecher des Airports der belgischen Hauptstadt dieser Tage, wie der staatliche Rundfunk RTBF berichtet. Auslöser des Vorwurfs war der Entscheid der türkischen Pegasus Airlines ab nächstem März nicht mehr Brüssel, sondern Charleroi anzufliegen. «Fluggesellschaften werden mit dem Geld der Bürger angelockt», beklagt sich der Sprecher des Flughafens Brüssel.
Der Brussels South Charleroi Airport – so der offizielle Name – weist die Vorwürfe jedoch weit von sich. Und auch die Regionalregierung ist empört. «Kein einziger Euro fließt in Charleroi an die Fluglinien», sagte der wallonische Luftfahrtminister André Antoine. Man entschädige den Flughafen lediglich für de Kosten der Sicherheit und Feuerwehr.
Viel bessere Kostenstruktur
Vielmehr seien die Flughäfen Walloniens viel besser finanziert und wiesen auch tiefere Kosten auf, so Antoine. Deshalb könne man viel tiefere Gebühren bieten als Brüssel. Der Minister hat nun aber genug von den Anschuldigungen. Er plant eine Klage wegen Rufschädigung.