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Solomon Airlines

Streit mit Regierung führt zu Kurz-Grounding

Die Nationalairline der Salomonen hielt ihre Flugzeuge einen Tag lang freiwillig am Boden. So wollte sie ihre Regierung unter Druck setzen.

Erpressung oder Notmaßnahme? Was auch immer es war, die Fluglinie der Salomonen entschied sich zu einem drastischen Schritt. Solomon Airlines hielt kurzerhand am Dienstag ab acht Uhr morgens die gesamte Flotte am Boden. Grund war eine aussstehende Geldsumme von der Regierung: «Die salomonische Regierung schuldet uns zwischen 15 und 18 Millionen Salomonische Dollar», sagte Airline-Chef Gus Kraus zu Radio New Zealand. «Wir operieren unter einem finanziellen Engpass», so Kraus, «Wenn wir die Finanzkrise nicht beheben, wird sie zum Sicherheitsrisiko.»

Laut Kraus konnte die Airline eine Dash 8 Turbopop-Maschine seit März nicht nach einer Routine-Wartung abholen, weil ihr die Mittel zum Bezahlen des Dienstleisters Hawker Pacific fehlten. Die Regierung der Salomonen dagegen nannte laut dem Nachrichtenportal Australian Aviation den Shut-Down ein operatives Problem der Fluglinie selbst: Man versuche, es so schnell wie möglich zu beheben, hieß es von salomonischen Flugbehörde.

Vorübergehende Streichung aller Flüge

Die Solomon-Airlines-Passagiere mussten die unmittelbare Streichung ihrer Flüge hinnehmen. Laut Ron Sumsum, dem Vorstandschef der Airline, wurde der gesamte Flugverkehr – sowohl national wie auch international – eingestellt. Aktuell fliegt die Gesellschaft international ohnehin ausschließlich zwischen Brisbane und der Inselhauptstadt Honiara. Die Strecke zwischen Sydney und Honiara war schon vor einem Monat eingestellt worden. Auch die Codeshare-Partner und die Bodenabfertigung waren vom Grounding betroffen.

Ohne viel Federlesens schien sich bereits binnen Tagesfrist eine Einigung zwischen der salomonischen Regierung und der Air Solomon gefunden zu haben – Details wurden aber nicht bekannt. Die Gesellschaft nahm den Flugbetrieb wieder auf. Solomon Airlines besitzt eine Flotte bestehend aus einem Airbus A320, drei De Havilland DHC-6 Twin Otter und einer Bombardier Dash 8.