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Strafzölle auf Flugzeuge

Boeing hofft auf Vernunft der Politiker

China droht im Handelskrieg mit den USA mit Strafzöllen auf Flugzeugimporten. Das würde Boeing treffen. Aber auch Airlines würden leiden.

«China» – dieses Wort nahm Donald Trump im Wahlkampf sehr oft in den Mund. Die erstarkende Wirtschaft des asiatischen Riesenreiches ist ihm ein Dorn im Auge. Im Januar hat er gehandelt. Er kündigte Strafzölle auf Importe wie Aluminium, Waschmaschinen, Solarzellen uns Stahl aus China an.

Inzwischen droht daraus ein Handelskrieg zu werden. China hat ebenfalls Strafzölle angedroht. Nach einer erneuten Ausweitung durch Washington hat Peking erklärt, man plane auch Importe von Sojabohnen, Flammenwerfern oder Flugzeugen mit Strafzöllen zu belegen.

China ist der Wachstumsmarkt

Dies würde Boeing schwer treffen. China ist der Wachstumsmarkt schlechthin. Die Amerikaner selbst prognostizieren in den kommenden 20 Jahren ein Wachstum der Flugzeugflotten in Asien um den Faktor 2,5. Mit anderen Worten: Es werden bis dahin rund 10.000 neue Flugzeuge gebraucht, die meisten davon in China, die meisten werden Kurz- und Mittelstreckenflieger sein, die China nun genau besteuern will.

Boeing zeigt sich denn auch besorgt, hofft aber auf die Vernunft der Politiker. «Wir sind zuversichtlich, dass der Dialog fortgesetzt wird. Beide Regierungen haben zwar Maßnahmen präsentiert, welche die globale Luftfahrtbranche treffen könnten. Aber diese wurden bisher nicht umgesetzt», so der Konzern in einer Stellungnahme.

Gut gebuchte Flüge

Nicht nur der Flugzeugbauer selbst, sondern auch Fluggesellschaften würden unter einem Handelskrieg leiden. Die Flüge zwischen China und den USA sind gut gebucht. Getrieben wird die steigende Nachfrage vom Handel zwischen den Ländern. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Flüge fast versechsfacht.