Letzte Aktualisierung: um 21:46 Uhr

Gestank in Passagierkabine

Stinkende Schweine zwingen Boeing 787 von KLM zur Landung

Dreamliner im Stinkflug: Aus dem Frachtraum einer Boeing 787 von KLM müffelte es derart stark, dass die Crew sich für eine Frischluftpause entschied und außerplanmäßig landete.

359 Passagiere befanden sich an Bord des Dreamliners von KLM mit dem Kennzeichen PH-BHA, der am Freitag (13. Dezember) von Amsterdam nach Mexiko City unterwegs war. Aber Moment  – 359 Passagiere an Bord einer Boeing 787-9? Das ist auch in der engsten Bestuhlung mehr als sportlich. Des Rätsels Lösung: 100 der Reisenden befanden sich allerdings im Frachtraum.

Und genau das wurde im Laufe von Flug KL685 zum Problem. 100 Schweine reisten im Bauch des Fliegers über den Atlantik. Sie wurden im Laufe der Reise zu einer großen olfaktorischen Belastung, wie die Zeitung The Royal Gazette berichtet. Der Gestank der Tiere zog bis in die Kabine und war offenbar derart unangenehm, dass die Crew sich dazu entschied, außerplanmäßig in Bermuda zu landen.

Abfertiger hatten Freude am Besuch

Das lokale Abfertigungsunternehmen Skyport berichtet, dass das Flugzeug der Insel einen überraschenden Besuch abstattete, weil eine «Frischluft-Pause» nötig gewesen sei. Passagiere und Besatzung hätten normal einreisen können und seien in Hotels untergebracht worden.

Bei Skyport hat man sichtlich Freude am Überraschungsbesuch der Schweine. «In der Zwischenzeit wurden die Schweine, die während ihres spontanen Urlaubsaufenthalts in Saus und Braus lebten, an einem sicheren Ort auf der Insel mithilfe eines staatlichen Tierarztes versorgt» schreibt das Unternehmen. Man habe dafür gesorgt, dass das Tierwohl während des Aufenthaltes nicht leide. «Diese koordinierten Bemühungen spiegeln das Engagement der Insel wider, sich um alle Besucher zu kümmern – egal ob sie auf zwei Beinen gehen oder auf vier Beinen traben.»

Am nächsten Abend ging es weiter

Am Samstagabend (14. Dezember) hob die Boeing 787 schließlich von Bermuda Richtung Mexico City ab, wo sie um 1:35 Uhr Ortszeit landete. Das Schicksal der Schweine nach der Ankunft am Zielort ist nicht bekannt. Doch ziemlich sicher ging es für die 100 Tiere nicht in den Urlaub.