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Vor Neuzertifizierung des Boeing-Jets

FAA-Chef steuert nächste Woche selber eine 737 Max

Auch um ihr Image aufzupolieren, will die Luftfahrtbehörde der USA bei der Wiederzulassung der Boeing 737 Max alles richtig machen. Chef Steve Dickson steuert deshalb das Flugzeug bald selber.

Die Wiederzulassung des nach wie vor gegroundeten Flugzeugmodells rückt definitiv näher. Nachdem die amerikanische Luftfahrtbehörde bereits vor einer Weile Testflüge mit der Boeing 737 Max durchgeführt hat, will der Chef der Federal Aviation Administration FAA die Boeing 737 Max selber fliegen.

Nächste Woche Mittwoch (30. September) werde FAA-Leiter Steve Dickson im Cockpit einer Boeing 737 Max am Steuer sitzen, teilte die Behörde der Politik mit. Dies gilt als wichtiger symbolischen Schritt, bevor der Jet in den USA wieder abheben darf.

Zuvor bei Air Force und Delta

Steve Dickson hat lange Erfahrungen als Pilot. Er startete seine Karriere bei der United States Air Force, wo er den Kampfjet F-15 flog. Danach ging er zu Delta Air Lines. In seiner Zeit bei der Fluggesellschaft flog er Boeing 727, 737, 757 und 767, sowie Airbus A320. Er war zuletzt zuständig für den Flugbetrieb, darunter auch Sicherheit und Pilotenausbildung. Im März 2019 wurde er dann Chef der FAA.

Sicherheit und Pilotenausbildung sind die zwei größten Themen bei der Boeing 737 Max. Nach den zwei Abstürzen im Oktober 2018 und März 2019 wurde Boeings neuestem Kurz- und Mittelstreckenjet weltweit die Flugerlaubnis entzogen. Anfangs versprach der Flugzeughersteller noch eine Rückkehr in den Flugbetrieb innerhalb weniger Monate. Doch auch 1,5 Jahre später steht die 737 Max weiterhin am Boden. Das könnte sich aber bald ändern, denn sowohl die FAA als auch die europäische Easa sind derzeit mit der Neuzertifizierung beschäftigt.

Vertrauen zurück gewinnen

Ein Problem mit dem die 737 Max bei der Wiedereinführung konfrontiert wird, ist ihr Imageproblem. Viele Passagiere vertrauen dem Flugzeug auch nach erfolgreicher Neuzertifizierung wohl zumindest zuerst nicht. Dieses schlechte Image bekommt auch die FAA zu spüren. Denn sie ist es, die den Flugzeugtyp ursprünglich überhaupt erst die Betriebserlaubnis erteilte.

Das weiß auch Dickson, der immer wieder versprach, die Boeing 737 Max vor erneuter Startfreigabe selber zu steuern. Nun wird er seine Worte wohl in Taten umsetzen. Ob das zu mehr Vertrauen seitens der Passagiere und Piloten führt, wird sich noch zeigen.