Letzte Aktualisierung: um 9:47 Uhr

Tarifsystem und mehr

So stellt sich Air Serbia neu auf

Neuer Chef, neues Tarifsystem, neue Effizienz - so arbeitete die serbische Nationalairline an ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Unklar ist noch die Rolle von Großinvestor Etihad.

Während Air Serbia den 90. Geburtstag beging, ist es unruhig geworden bei der serbischen Nationalairline. Am 25. Dezember teilte die Fluggesellschaft mit, dass ihr Chef Dane Kondić zurücktritt und mit Duncan Naysmith vorerst ein Übergangsmanager übernimmt. Am selben Tag kündigte sie auch an, ab Ende März Genf als neues Ziel anzufliegen. Nicht mal einen Monat später krebste Air Serbia zurück, verschob die Genf-Flüge auf unbestimmte Zeit und teilte mit, man habe die Kapazität auf den Charterbetrieb verschoben, wo große Nachfrage herrsche.

Am 12. Februar soll Naysmith nun gegenüber den Angestellten der Fluggesellschaft eine Restrukturierung angekündigt haben, wie die Zeitung Danas berichtet. Demnach will sich die Fluglinie künftig stärker auf den Reingewinn konzentrieren, auf ein neues Tarifsystem, auf den Bordverkauf, auf weitere gewinnbringende Zusatzdienstleistungen und auf eine größere Effizienz. Dazu gehöre auch, dass Ende vergangenen Jahres 350 Angestellte zum Flughafen Belgrad gewechselt und damit von der Gehaltsliste gefallen seien, so das Blatt.

Was macht Etihad?

Danas spekuliert auch darüber, ob Etihad, die 49 Prozent Anteil an Air Serbia hält, sich schnell zurückziehen könnte, wenn sie mit dem Umbau und der wirtschaftlichen Entwicklung nicht zufrieden sei. Der 2013 ausgehandelte Vertrag mit der serbischen Regierung läuft fünf Jahre.

Im Detail vorgestellt hat Air Serbia derweil schon ihr neues Tarifsystem. Auf Flügen ab dem 1. März bietet die Airline die Klassen Economy Weiß, Blau, Rot und Business Silber an. Der günstigste Tarif ist Economy White und schließt lediglich ein Stück Handgepäck mit einem Gewicht von maximal 8 Kilo ein. Zu Economy Blau gehört Aufgabegepäck und die Option, den Flug gegen eine Gebühr zu verschieben. Economy Rot beinhaltet unter anderem eine Mahlzeit an Bord und die Möglichkeit, die Reise kostenlos umzubuchen.

Noch keine Zahlen für 2017

Wirtschaftliche Kennzahlen für das Gesamtjahr 2017 hat Air Serbia bisher noch nicht veröffentlicht. Die Ernennung eines permanenten Chefs für die Fluggesellschaft wird für das zweite Quartal 2018 erwartet.