Paris Air Show
Airbus schürt kurz Hoffnung auf A220-500
Der Flugzeugbauer sorgte mit einem geheimnisvollen Bild eines verhüllten Jets für Spekulationen. Doch auf einen gestreckten Airbus A220 müssen Airlines weiterhin warten.
Ein verhüllter A220: Was zeigt Airbus nächste Woche bei der Paris Air Show?
Ein verhüllter A220: Was zeigt Airbus nächste Woche bei der Paris Air Show?
Es klang wie ein harmloses, kleines Quiz: «Sie mag das kleinste Mitglied der Airbus-Familie sein, hat aber die größte und hellste Kabine ihrer Klasse! Mit breiteren Gängen, Panorama-Fenstern und geräumigen Gepäckfächern – erraten Sie, wer zur Paris Air Show kommt?»
Die Antwort auf die von Airbus bei Twitter gestellte Frage lautet A220, so viel ist klar. Doch der Flugzeugbauer twitterte am Montagvormittag (12. Juni) zu seinem Text auch noch das Bild eines Flugzeuges unter einem weißen Tuch. Und das warf die Frage auf: Warum sollte Airbus den A220 per Computer so verhüllen? Schließlich handelt es sich um keine Neuheit. 216 Exemplare fliegen bereits bei Airlines weltweit.
A220-500 ist nur eine der Optionen
So tippten unter dem Tweet etliche Personen auf den A220-500. Die verlängerte Version des A220 fordert nicht nur Air France schon seit Jahren. Auch Luxair und andere Fluglinien wünschen ihn sich. Analysten der Bank of America hatten bereits im Mai spekuliert, dass die Bekanntgabe in Paris geschehen könnte. Airbus verneinte jedoch.
Tatsächlich gibt es auch andere Möglichkeiten für Neuerungen. So könnte Airbus etwa dem bisherigen A220 einen Zusatztank verpassen, wie A220-Betreiberin Breeze Airways sich das schon gewünscht hat. Ebenfalls ist denkbar, dass der europäische Flugzeugbauer den A220 künftig nicht mehr nur mit Triebwerken von Pratt & Whitney anbietet, die aktuell viele Probleme machen, sondern auch mit Leap-Triebwerken von CFM International.
Oder ist alles viel einfacher?
Der Hersteller könnte dem Modell auch zahlreiche kleinere Verbesserungen spendieren. Oder – und das ist die langweiligste Variante – Airbus hat gar keine A220-Neuheit, sondern hat den A220 auf dem Bild einfach verhüllt, um eine sehr einfache Quizfrage zu stellen.
Und tatsächlich scheint es so zu sein. Am späten Nachmittag setzte der Hersteller einen weiteren Tweet ab. «Kommen Sie und sehen Sie selbst, wie der A220 entwickelt wurde», schrieb Airbus. Dazu ein Bild eines unverhüllten A220 mit bekannten Spezifikationen, unter anderem bis zu 160 Flugäste (A220-300) und 3450 Seemeilen Reichweite (A220-100).