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Schiene und Flug

Star Alliance will in Partnerschaft mit Deutscher Bahn investieren

Mit der Pünktlichkeit läuft es bei der Deutschen Bahn nicht sonderlich gut. Dennoch ist die Airline-Allianz überzeugt, dass solche Kooperationen die Zukunft sind. Sie schließt auch neue Partner auf der Schiene nicht aus.

Wer öfter mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, stellt sich inzwischen darauf ein, dass irgendetwas nicht ganz so funktioniert, wie es sollte. Umgekehrte Wagenreihung, kein Restaurant – oder eben Verspätungen und Ausfälle. Fast jeder dritte Reisende erreichte im vergangenen Jahr sein Ziel mit mehr als 15 Minuten Verspätung. Und auch in diesem Jahr stellte die Deutsche Bahn Negativrekorde in Sachen Pünktlichkeit auf.

Trotz all dieser Probleme – bei der Star Alliance ist man froh, das Unternehmen als erstes nicht-Airline-Mitglied in die Allianz aufgenommen zu haben. Natürlich gebe es noch Verbesserungsmöglichkeiten, was das Reiseerlebnis beim Mix von Zug und Flug angehe. «Aber Partnerschaften wie die mit der Deutschen Bahn sind ein wichtiger Teil unserer Zukunft», so Star-Alliance-Chef Theo Panagiotoulias zu den Medien am Rande der Eröffnung der neuen Lounge der Allianz in Paris.

Auch in anderen Ländern denkbar

Doch er sagt auch: «Wir werden mehr und mehr in diese Partnerschaft investieren müssen.» Wo genau man ansetzen werde, verrät Panagiotoulias nicht, der Manager betont aber, es werde darum gehen, die Reise so nahtlos wie nur möglich zu gestalten.

Grundsätzlich seien Partnerschaften wie die mit der Deutschen Bahn auch in anderen Ländern denkbar. «In vielen Regionen spielt der Schienenverkehr eine wichtige Rolle», so der Star-Alliance-Chef, und nennt als Beispiele Polen, Japan und China. Gerade auch, was das Thema Nachhaltigkeit angehe, sei die Zusammenarbeit mit Bahnunternehmen ein wichtiger Faktor. Man befinde sich «in vielen Diskussionen», spruchreif sei aber noch nichts.

Verluste auf Airline-Seite

Auf Seite der Airlines musste die Allianz erst gerade schlechte Nachrichten schlucken. Das Mitglied SAS Scandinavian Airlines verlässt das Bündnis und wechselt zu Skyteam, weil Air France-KLM bei den Skandinaviern einsteigt. Dazu wollte Panagiotoulias nichts sagen. «Aktuell sind sie noch ein Mitglied», sagt er. Und solange würden sie auch alle Vorteile genießen.

Ein weiteres Mitglied, welches die Allianz potenziell verlassen könnte, ist die koreanische Asiana. Die soll eigentlich mit der Konkurrentin Korean Air fusionieren – und würde dann in dieser aufgehen. Korean Air ist Mitglied von Skyteam. Ob die Fusion zustande kommt, hängt gerade aber unter anderem noch von der Entscheidung der EU-Kommission ab.

EU entscheidet

Die Europäische Kommission hat die koreanische Fluggesellschaft im Mai über ihre vorläufige Auffassung informiert, dass die geplante Übernahme den Wettbewerb auf den Märkten für Passagier- und Frachtflüge zwischen dem Europäischen Wirtschaftsraum und Südkorea einschränken könnte. Ende dieses Monats läuft die Frist ab, in der Korean Air der EU beweisen muss, dass das nicht der Fall ist.