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100 Flugzeuge bis 2026

Spicejet träumt nach Fast-Pleite von Riesen-Flotte

Der indische Billigflieger stand mit dem Rücken zur Wand. Ein beigelegter Streit und eine Finanzspritze lassen die Inder jetzt wieder planen.

Ende August stand Spicejet vor erheblichen finanziellen und rechtlichen Schwierigkeiten. Diese Probleme waren so gravierend, dass der indische Billigflieger weniger Flugzeuge einsetzen konnte. Infolgedessen entschied das Management, 150 Kabinenmitarbeitende für die kommenden drei Monate freizustellen – ohne Lohnfortzahlung.

Nicht einmal einen Monat später hat sich das Blatt gewendet, und Airline-Chef Ajay Singh formuliert wieder ambitionierte Ziele. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen konnte das Management einen Streit mit der Engine Lease Finance Corporation (ELFC) beilegen. Der Konflikt drehte sich um ausstehende Mietzahlungen für acht Triebwerke, wobei ELFC angeblich 16,7 Millionen Dollar gefordert hatte.

100 Flugzeuge bis Ende 2026

Viel bedeutsamer ist jedoch, dass die sechstgrößte indische Airline am vergangenen Montag (23. September) bekannt gab, im Rahmen einer Finanzierungsrunde von globalen Investoren und Investmentfonds rund 360 Millionen Dollar eingeworben zu haben. Spicejet erklärte, man wolle damit seinen Ruf für «Effizienz und Zuverlässigkeit» wiederherstellen.

Im Interview mit der Economic Times skizzierte Airline-Chef Singh seinen ehrgeizigen Wachstumsplan: Er plant, die Flotte bis Ende 2026 wieder auf 100 Flugzeuge zu vergrößern. «Wir verfügen über die Flughafen-Slots, die internationalen Verkehrsrechte, Piloten und Besatzung sowie die Wartungsinfrastruktur», erklärte Singh.

Im kommenden Jahr 40 Flugzeuge

Laut dem Luftfahrtdaten Portal CH-Aviation, setzt die Airline aktuell 16 Maschinen ein. Bis März 2025 soll die Fluggesellschaft eine Flotte von 40 Flugzeugen betreiben. Im darauffolgenden Jahr sollen weitere 40 Flugzeuge hinzukommen.

Zudem plant die Airline, in Zeiten hoher Nachfrage kurzfristig Flugzeuge im Rahmen von Wet-Lease-Vereinbarungen zu übernehmen, erklärte Singh. So sollen beispielsweise acht zusätzliche Flugzeuge für die Feiertage und den Jahreswechsel eingesetzt werden.