Vor Gläubigerversammlung
South African fliegt Airbus A350 nach Teruel aus
Die neue Woche ist für die angeschlagene Nationalairline Südafrikas entscheidend. Vor der Gläubigerversammlung hat South African Airways zwei Airbus A350 nach Teruel ausgeflogen.
Airbus A330 von South African Airways: Nicht mehr in der Flotte.
Airbus A330 von South African Airways: Nicht mehr in der Flotte.
Drei Langstreckenflieger von South African Airways waren vergangene Woche Richtung Europa unterwegs. Der Airbus A350 mit dem Kennzeichen ZS-SDD und der A330-200 mit der Registrierung ZS-SXU flogen am 10. Juli von Johannesburg nach Spanien, der A350 mit dem Kennzeichen ZS-SDC einen Tag später. Gelandet sind sie aber nicht in Barcelona oder Madrid – und es waren auch keine Passagiere an Bord.
Die drei Flugzeuge hatten Teruel zum Ziel. Dort parken bereits Dutzende von Fluggesellschaften ihre Flugzeuge, die sie wegen der Corona-Krise gerade nicht brauchen. So hat Air France etwa Airbus A380 am Flughafen in der Provinz Aragonien abgestellt, Lufthansa A380 und A340-600. Aber auch Flieger von Air Tahiti Nui, Etihad, KLM, Iberia oder Tap stehen dort, weil das nordspanische Klima für Flieger besonders angenehm ist.
Neue Airline mit deutlich kleinerer Flotte
Die A350 und der A330 sind nicht die ersten Flieger, die South African Airways in trockene Gefilde schickt. Vier weitere geleaste Airbus A330-200 wurden zuerst nach Tucson und von dort zum Pinal County Airpark geflogen. Am Flughafen im Bundesstaat Arizona befindet sich ein großer Flugzeugparkplatz und -friedhof.
Viele werden wohl kaum in die Flotte zurückkehren. Denn der Plan der Insolvenzverwalter von SAA sieht eine massive Schrumpfung vor. Statt 43 soll die neue Fluggesellschaft nur noch 26 Flugzeuge besitzen. So will sie unter anderem auch sechs Airbus A320 und fünf A330-300 loswerden, wie das Portal Aviation Central schreibt.
Wichtige Abstimmung über Zukunft von SAA
Die Belegschaft soll von 4700 auf 1000 Personen schrumpfen. Allerdings liegt immer noch keine endgültige Version des Plans vor. Die zwei wichtigsten Gewerkschaften National Union of Metal Workers of South Africa Numsa und South African Cabin Crew Association Sacca stellen sich noch quer und verlangen Nachbesserungen.
Eine Abstimmung über den Sanierungsplan wurde deshalb verschoben. Sie soll nun am Dienstag (14. Juli) stattfinden. Danach wird die Regierung Südafrikas nochmals Geld in South African Airways einschießen, um die Restrukturierung auch durchziehen zu können.