Sparprogramm
South African Airways reduziert Angebot
Der neue Chef soll von South African Airways hat eine erste Entscheidung getroffen. Die Fluglinie spart zuerst bei den Inlandsverbindungen - und löst damit Besorgnis aus.
Flugzeug von South African Airways: An manchen Orten bald wohl seltener zu sehen.
Flugzeug von South African Airways: An manchen Orten bald wohl seltener zu sehen.
Anfang August hat Südafrikas Regierung Vuyani Jarana zum neuen Chef von South African Airways SAA ernannt. Der 46-jährige Turnaround-Spezialist muss die Kosten senken, die Einnahmen erhöhen und das Unternehmen strategisch neu aufstellen. Denn im laufenden Jahr wird erneut mit einem massiven Verlust von rund 853 Millionen Rand gerechnet. Als erste Maßnahme kürzte sich das Management den Lohn ab September um 5 Prozent.
Nun ist ein weiterer Sparschritt bekannt: South African Airways wird ihr Angebot im Inland ausdünnen. Die Änderungen seien Teil eines neuen Fünfjahresplanes, um das Unternehmen so schnell wie möglich wieder finanziell nachhaltig aufzustellen, teilte die Fluggesellschaft mit. Dabei sollen Partner-Airlines dort einspringen, wo South African selbst kürzer tritt. Details will die Fluglinie bald bekannt geben.
Billigflieger Mango soll einspringen
Der Billigflieger Mango aus der South-African-Airways-Gruppe bestätigte gegenüber der Zeitung The Herald bereits, Teil des Plans zu sein. «Wir können bestätigen, dass SAA seine
Kapazität im Ostkap reduziert, sich aber nicht komplett zurückziehen wird», sagte Mango-Manager Phumla Luhabe über die Provinz im Südosten. «Mango hat zugestimmt einzuspringen und einige der Lücken zu füllen, die South African in diesen Märkten hinterlässt.»
Besorgt zeigten sich die Piloten. Der Vorsitzende der South African Airways Pilots’ Association, Jimmy Conroy, sagte der Zeitung, sie seien bisher zum größten Teil im Dunkeln gelassen worden. «Wir wissen, dass sie planen, ihre Flotte zu verkleinern und wir haben gehört, dass einige Routen gestrichen werden könnten», so Conroy. Auf Nachfragen sei den Piloten versichert worden, sie hätten nichts zu befürchten.
Sorge bei Flughafen und Tourismusverband
Der leitende Manager am Flughafen Port Elizabeth, Anthony Groom, äußerte sich im Gespräch mit The Herald ebenfalls besorgt, dass es in Zukunft weniger Verbindungen geben könnte. Der Chef von Nelson Mandela Bay Tourism, Mandlakazi Skefile, sagte: «Mangos Hauptaugenmerk liegt auf Inlandsreisen, aber South African bringt viele internationale Reisende für Geschäfte in die Nelson Mandela Bay.» Noch habe man keine Bestätigung, dass Flüge abgezogen würden, so Skefile. «Aber falls es dazu kommt, ist es definitiv ein großer Grund zur Sorge.»