Langstreckenpläne
South African Airways kehrt nach Frankfurt zurück – mit Airbus A350
Noch in diesem Jahr will die südafrikanische Nationalairline wieder auf die Langstrecke. Auch Frankfurt will South African Airways wieder ansteuern. Derweil gibt es aber noch einige Probleme zu lösen.
Airbus A350 von South African Airways (vor der Insolvenz): Bald wieder in der Flotte.
Airbus A350 von South African Airways (vor der Insolvenz): Bald wieder in der Flotte.
Im Herbst war noch nicht klar, ob es den Langstreckenflieger wirklich braucht. «Wenn wir uns beispielsweise für Perth entscheiden, brauchen wir einen A350. Wenn wir São Paulo bedienen, können wir das mit einem A330 tun», erklärte John Lamola, Chef von South African Airways. Jetzt steht fest: Der Airbus A350 stößt zur Flotte.
Man plane, den A350 wieder in die Flotte aufzunehmen. Mit ihm und geleasten Airbus A330 werde man die meisten Langstrecken von vor der Krise wieder aufnehmen, so Geschäftsführungsmitglied Tebogo Tsimane laut dem Luftfahrtdatenanbieter CH-Aviation bei einer Präsentation. Bis Ende März plant die Fluggesellschaft, zwei Ziele wieder anzusteuern: São Paulo und Perth.
São Paulo, Perth und dann Frankfurt
In einer zweiten Phase werde man die Flüge nach Frankfurt, London-Heathrow, Washington-Dulles und New York-JFK wieder aufnehmen – mit Airbus A350. Auch Melbourne habe man im Auge. Doch das werde wohl noch eine Weile dauern, so Tsimane. Die Flugline hatte vor der Insolvenz bereits einmal A350 betrieben.
Auch bei den Inlandsflügen will South African Airways wieder Gas geben. So sollen etwa mehr Flüge zwischen Kapstadt und Durban, Johannesburg und George sowie Johannesburg und Port Elizabeth hinzukommen.
Noch deutlich kleiner als früher
Nach der Insolvenz hatte die Airline im September 2021 massiv verkleinert den Betrieb wieder aufgenommen. Die aktive Flotte der südafrikanischen Nationalairline besteht aktuell aus drei Airbus A319, fünf A320 einem A330-300 und einem A340-300. Der wird aber wohl die Flotte verlassen, wenn die Airbus A350 wiederkommen.
Ganz aus dem Schneider ist SAA finanziell derweil noch nicht. Erst gerade gab die Regierung bekannt, die Airline mit einem weiteren Finanzpaket von einer Milliarde Rand (rund 51 Millionen Euro) zu unterstützen. Das wiederum irritierte laut dem Finanzportal Moneyweb SAAs Käufer, das Takatso-Konsortium.
Hinter der geplanten Schuldentilgung zurück
Die Tilgung der historischen Schulden der Airline liege hinter dem zurück, was geplant war, kritisiert Takatso. Man werde nun mit der Regierung weitere Gespräche über das Vorgehen bei der geplanten Übernahme führen. «Wir werden daher die Auswirkungen auf den Fortschritt der Transaktion bewerten müssen», hieß es.
South African Airways betont, dass man profitabel sei. «SAA hat einen Punkt erreicht, an dem wir unsere Betriebskosten decken. Es muss betont werden, dass sich die angekündigte Zuteilung [von Staatsmitteln, Anmerkung der Redaktion] nur auf historische Schulden bezieht. Diese Mittel sind nicht dazu gedacht, den Geschäftsplan zu unterstützen, den wir derzeit durchführen», so Finanzchef Fikile Mhlontlo laut CH Aviation.