Sondereffekte: Airbus rutscht in die roten Zahlen
Der konsolidierte Umsatz von Airbus stieg im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 70,5 Milliarden Euro. Das sei hauptsächlich auf die höheren Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen und einen günstigen Mix sowie in geringerem Maße auf die günstige Wechselkursentwicklung zurückzuführen, so der Konzern. Es wurden 863 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert (2018: 800 Flugzeuge), darunter 48 A220, 642 Flugzeuge der A320-Familie, 53 A330, 112 A350 und 8 A380. Airbus Helicopters verzeichnete stabile Umsätze, die durch das Wachstum im Dienstleistungsbereich unterstützt wurden. Die Umsätze bei Airbus Defence and Space waren im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil.
Der sogenannte angepasste Betriebsgewinn (Ebit adjusted) stieg um 32 Prozent auf 6,358 Milliarden Euro. Der normale Betriebsgewinn dagegen sackte von 5,048 auf 1,339 Milliarden ab. Schuld daran sind diverse Sonderposten und Wertkorrekturen. Dazu gehören die Zahlung zur Beilegung der Korruptionsermittlungen im Umfang von 3,598 Milliarden, ein Abschreiber von 1,212 Milliarden beim A400M-Programm, ein Abschreiber auf dem A380-Programm von 200 Millionen und diverse andere finanzielle Anpassungen.
Unter dem Strich weist Airbus für 2019 daher einen Verlust von 1,362 Milliarden Euro aus. Im Jahr zuvor hatte noch ein Plus von 3,054 Milliarden resultiert. Damit ist das Minus bei Airbus noch größer als das bei Boeing. Die Amerikaner verloren 2019 0,6 Milliarden Dollar.