Centralny Port Komunikacyjny
So wird Polens neuer Großflughafen funktionieren
Es ist ein Riesenprojekt - und bislang immer noch im Zeitplan. Jetzt ist auch mehr darüber bekannt, wie der neue Großflughafen Polens aussehen und mit anderen Verkehrsmitteln verknüpft werden soll.
Außenbereich: So soll er bei Polens neuem Airport aussehen.
Die Vogelperspektive. Die Gatebereiche sollen Modular erweiterbar sein.
Mehr als nur ein Airport: Auch für den Bahnverkehr soll der CPK zum Knotenpunkt werden.
Das Atrium verbindet beide Bereiche.
Außenbereich: So soll er bei Polens neuem Airport aussehen.
Die Vogelperspektive. Die Gatebereiche sollen Modular erweiterbar sein.
Mehr als nur ein Airport: Auch für den Bahnverkehr soll der CPK zum Knotenpunkt werden.
Das Atrium verbindet beide Bereiche.
2028 soll er schon eröffnet werden. Polens neuer Riesenflughafen wird nicht nur den überforderten Hauptstadtflughafen Chopin Airport in Warschau entlasten. Der rund 40 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt entfernt gelegene Flughafen soll der neue Zentralflughafen des Landes werden.
Jetzt hat die Betreibergesellschaft CPK die offiziellen Entwürfe für das Infrastruktur-Großprojekt vorgestellt. Sie stammen vom mit Flughäfen erfahrenen Architekturbüro Foster + Partners. Zu dessen Werken gehören neben London-Stansted unter anderem auch Großflughäfen Peking-Daxing und Hongkong.
Eisenbahnnetz wird ausgebaut
CPK betont, dass es sich bei dem Projekt um mehr als nur einen Flughafen handelt. Denn die Abkürzung steht für Centralny Port Komunikacyjny und umschreibt ein umfassendes Infrastrukturprojekt, das auch den Ausbau des Schienenverkehrs vorsieht.
Polen wird sein Eisenbahnnetz mit Fokus auf den Flughafen ausbauen. Mehr als 1000 Kilometer neuen Schienenwege sind geplant. Von der zentralen Lage des neuen Flughafens innerhalb Polens zwischen Warschau und Łódź sollen sich fünf neue Bahnstrecken wie Speichen von einer Nabe in das Land verteilen.
Atrium als Herzstück
Das Herzstück des Verkehrsknotenpunkts ist denn auch ein Atrium, das das Flughafenterminal, den Bahnhof und die anderen Verkehrsträger unter einem Vordach verbindet. Es sei «das Bindeglied zwischen dem Terminal und dem Bahnhof – ein zugänglicher Raum, in dem sich alle Passagiere treffen, unabhängig davon, welches Verkehrsmittel sie benutzen», heißt es vom CPK.
Das Atrium des CPK. Bild: Foster + Partners
Das Atrium befindet sich aus diesem Grund auch vor der Sicherheitskontrolle. «Unser Ziel ist es, ein zugängliches, ruhiges und gut lesbares Gebäude zu schaffen, das die Erfahrung des Reisens verbessert», so Grant Booker von Foster + Partners. «Die minimalen Höhenunterschiede und großzügigen Spannweiten des Terminals schaffen klare Sichtlinien – von der Landseite zur Luftseite – und machen die Navigation extrem einfach.»
Zwei Ebenen übereinander
Damit setzt Foster + Partners fort, was in London-Stansted noch als Pionierleistung galt. Anders als andere Flughäfen damals bot er viel Licht, kurze Wege – und man konnte wieder die Flugzeuge sehen. «Flughäfen werden volljährig», titelte die Zeitschrift Architectural Review 1991 darüber.
Das Passagierterminal des Flughafens wird auf zwei Ebenen liegen und sich über eine Fläche von rund 400.000 Quadratmetern erstrecken. Der Ankunftsbereich und die Sicherheitskontrollen sind sowohl für Schengen- als auch Nicht-Schengen-Passagiere gedacht. Erst nach der Sicherheitskontrolle werden die Nicht-Schengen-Passagiere auf eine andere Ebene geleitet.
Sechs Bahnsteige für Zugverbindungen
Vier modulare Bereiche für Flugsteige sind an das zentrale Gebäude angeschlossen, die je nach Marktentwicklung erweitert werden können. Zusätzlich zu den herkömmlichen Check-in-Schaltern wird das Terminal mit Selbstbedienungs-Check-in-Stationen, einem Self-Bag-Drop und Kiosken mit biometrischen Funktionen ausgestattet sein. Sowohl die Sicherheits- als auch die Dokumentenkontrolle werden mit CT-Scannern und automatischen Gates voll automatisiert sein.
Der Bahnhof soll Verkehrsknotenpunkt werden. Bild: Foster + Partners
Der CPK-Bahnhof besteht aus sechs unterirdischen Bahnsteigen mit zwölf Gleisen für Regional- und Fernverkehrszüge. Der Umsteigebahnhof wird mit Busbuchten, Wartebereichen mit Fahrkartenschaltern und Läden ausgestattet. In der Nähe des Busbahnhofs sind Hotels geplant, die die ersten Entwicklungen der Airport City markieren, die schließlich auch noch weitere Infrastruktur erhalten soll.
Ziel 60 Millionen Reisende
Wenn der Flughafen 2028 eröffnet, soll er 40 Millionen Passagiere abfertigen können. Zum Vergleich: Der Chopin Airport ist für 20 Millionen pro Jahr ausgelegt. Nach und nach soll der neue polnische Großflughafen dann immer weiter vergrößert werden. Bis 2060 soll er 60 Millionen Reisende pro Jahr stemmen können.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie mehr Bilder des Infrastrukturprojekts. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.