Schwer beschädigte OE-LZQ
So wird Austrians A320 Neo repariert – Premiere für Airbus
Die Kollision mit einer Fluggastbrücke beschädigte die OE-LZQ schwer. Jetzt wird der Jet spektakulär repariert - auch für Airbus ist das etwas Besonderes.
Die OE-LZQ (hier bei Ankunft bei AUA im Jahr 2023): Wurde beschädigt, wird repariert.
Die OE-LZQ (hier bei Ankunft bei AUA im Jahr 2023): Wurde beschädigt, wird repariert.
In der Nacht vom 6. auf den 7. April kam es am Flughafen Wien zu einem Unfall. Ein unbesetzter Airbus A320 Neo von Austrian Airlines rollte in eine Fluggastbrücke, wobei der rechte Teil des Höhenleitwerks des Flugzeugs abriss. Zudem bohrte sich ein Pfeiler in die Hinterkante der rechten Tragfläche des Jets mit dem Kennzeichen OE-LZQ.
Zuerst gab es Spekulationen, dass die damals nicht mal ein Jahr alte Maschine verschrottet werden müsse. Dann es stellt sich jedoch raus: Eine Reparatur ist möglich – und die Haftpflichtversicherung des Bodenabfertigers muss für den Schaden aufkommen.
«Eine spektakuläre Geschichte»
Denn es war «ein Rollschaden, wo kein AUA-Mitarbeiter involviert war und auch kein Passagier an Bord war», unterstreicht Austrians Operativchef Francesco Sciortino im Interview mit aeroTELEGRAPH. «Das war ein Handlingfehler des Flughafens Wien.»
A brand new #AustrianAirlines #airbus #a320neo (registration OE-LZQ) has sustained severe damage after reportedly colliding with stationary structures at #Vienna International Airport. It’s unclear what caused the incident at this time and if there were injuries
📷@ aeromanu pic.twitter.com/9oZh6WFQZq
— A Fly Guy’s Crew Lounge (@AFlyGuyTravels) April 7, 2024
Sciortino erklärt auch, wann und wie der Airbus A320 Neo instand gesetzt wird. Die Reparatur werde «eine spektakuläre Geschichte», kündigt der Manager der Lufthansa-Tochter an, «denn Airbus kommt mitsamt allem dafür notwendigen Equipment nach Wien».
Noch nie außerhalb der Produktionshallen gemacht
Der Flugzeugbauer werde das gesamte Heck der OE-LZQ abnehmen und austauschen. «Dabei wird das Flugzeugheck zerlegt und ein komplett neues Heck wieder an das Flugzeug dran gebaut», erklärt Sciortino. Das sei vergleichbar mit den Arbeiten bei der Produktion im Airbus-Werk. «Dafür werden extra Werkzeuge und Hebebühnen nach Wien gebracht, denn bislang wurde dieser Arbeitsschritt von Airbus noch nie auf einem A320 außerhalb ihrer Produktionshallen in der Endfertigung gemacht, was die Sache so spektakulär macht.»
Die Experten kommen laut Austrians Operativchef im November für die Arbeiten nach Wien. Sie werden «diesen Winter die Reparatur des Airbus erledigen», sagt Sciortino.
Das gesamte Interview mit AUA-Operativchef Francesco Sciortino lesen Sie hier.