Flugsteig G
So steht es um die Barrierefreiheit im neuen Frankfurter Terminal
Der erste Teil vom Terminal 3 ist fertig, aber noch nicht eröffnet. Anders als der restliche Flughafen verfügt er nicht über Fluggastbrücken, dafür über reichlich Treppen.
Terminal 3: Im restlichen Flughafen ist eine Abfertigung per Treppe auf dem Vorfeld oft nur eine Notlösung – im Bereich G wird es der Standard sein.
Terminal 3: Im restlichen Flughafen ist eine Abfertigung per Treppe auf dem Vorfeld oft nur eine Notlösung – im Bereich G wird es der Standard sein.
In Frankfurt wird ein völlig neues Flughafenterminal gebaut, um die inzwischen an ihre Grenze kommenden Terminals 1 und 2 zu entlasten. Ein erster Teil des Terminal 3 wurde bereits vor einigen Monaten baulich fertiggestellt, doch bis zur Eröffnung dauert es noch.
Dieser als G bezeichnete Bereich des Terminals wurde speziell für Billigflüge konzipiert und unterscheidet sich in einigen Merkmalen vom restlichen Flughafen. Um Kosten zu senken wurde der Teil besonders schlicht gebaut – unverkleidete Wände, keine Fluggastbrücken oder Lounges.
Behinderten (un)freundlich
Eines fällt im Terminal 3G zudem auf: Alle Gate-Bereiche befinden sich auf Bodenebene. Boarding findet vollständig über Vorfeldpositionen (neun davon direkt am Gebäude) statt, bei denen für Rollstuhlfahrer ein Hubwagen benötigt wird. Check-In und Sicherheitskontrolle liegen eine Etage über Abflugebene, die Gepäckannahme wiederum findet man unten. Es gibt viele Treppen, für ein nagelneues Flughafenterminal eher ungewöhnlich.
Flughafenbetreiber Fraport versichert, dass das Terminal dennoch auch für Reisende mit Behinderung ausgerichtet ist. «So sind alle für den Reiseweg relevanten Ebenen auch über Fahrstühle erreichbar. Der Zustieg ins Flugzeug wird zunächst deckungsgleich wie ein Zustieg auf einer Vorfeldposition technisch unterstützt ermöglicht. Für Rollstuhlfahrer zum Beispiel über einen Hubwagen-Service», erklärt ein Unternehmenssprecher.
Ein Aufzugstandort für non-Schengen
Passagiere, die von einem Abflugort außerhalb der Schengen-Zone kommen, müssen nach der Ankunft zunächst auf eine höhere Ebene, um dort durch die Passkontrolle der Bundespolizei zu gehen. An den Gates gibt es jeweils eine Treppe die nach oben führt, Rolltreppen sind dort keine vorhanden. Für wen die Treppe keine Option ist, der wird zu einem zentralen Aufzugstandort geleitet, der für bis zu fünf non-Schengen Flüge gleichzeitig zuständig ist.
Offiziell soll das Terminal 3 erst 2026 eröffnet werden. Es besteht bei hoher Nachfrage aber die Option, den Pier G bereits vorher in Betrieb zu nehmen. Dafür wird eine Vorlaufzeit von 12 bis 18 Monaten benötigt. Im Mai konnte aeroTELEGRAPH einen ersten Blick ins neue Terminal werfen.