Letzte Aktualisierung: um 7:41 Uhr

Kyiv-Zhulyani

So steht es um die Airbus A320 von Wizz Air in der Ukraine

Wizz Air muss weiter auf drei Maschinen verzichten, die in der Ukraine gestrandet sind. Nun gibt Airlinechef József Váradi Details zu deren Zustand bekannt. 

Russland und die Ukraine befinden sich seit 86 Wochen im Krieg. Mit dem russischen Angriff auf sein Nachbarland kam es auch zu weitreichenden Auswirkungen auf den Luftverkehr. Der Luftraum der Ukraine wurde von einem auf den anderen Tag für den zivilen Verkehr geschlossen. Flugzeuge zahlreicher Airlines sind seitdem in der Ukraine gestrandet.

Bis Juni dieses Jahres konnten erst vier zivile Flieger aus der Ukraine evakuiert werden. Windrose flog bereits im April 2022 eine ATR 72 aus Lviv aus, Wizz im September einen Airbus A320. Sky Up evakuierte im April 2023 ihre letzte Boeing 737 aus Kyiv und am 1. Juni flog Smartlynx einen Airbus A330-300 aus Lviv aus.

Drei Flugzeuge in Kyiv-Zhulyani

Während zumindest Sky Up und Smartlynx mittlerweile alle Maschinen aus der Ukraine zurückgeholt haben, stehen drei weitere Wizz-Air-Flugzeuge am Flughafen Kyiv-Zhulyani. Dabei handelt es sich um Airbus A320 mit den Kennzeichen HA-LPM, HA-LPJ und HA-LWY. Die Maschinen waren in Kyiv stationiert und ihre letzten Flüge führten aus Polen, Deutschland und Ungarn in die Ukraine.

In einem Interview mit der italienischen Zeitung Corriere della Sera sprach Wizz-Air-Chef József Váradi über das Schicksal der drei Mittelstreckenjets. So konnte Wizz Air bei zwei Maschinen die Triebwerke sichern, deinstallieren und nach Polen bringen. Die dritte Maschine sei intakt und in einem guten Zustand, so Váradi.

Evakuierungen sind schwierig

Gegenüber dem Portal Aero Time sagte ein Wizz-Air-Sprecher, dass künftig die Triebwerke an den beiden Flugzeugen nachgerüstet werden könnten, um die Maschinen dann auszufliegen. Wann das sein wird, weiß allerdings niemand.

Flugzeuge auszufliegen, ist schwierig. Fluggesellschaften sind bei einer möglichen Evakuierung auf die Unterstützung des ukrainischen Militärs angewiesen, die den Luftraum kontrollieren. Das ukrainische Flugabwehrsystem kann auch nicht einfach abgeschaltet werden, weil Russland weiter täglich Raketen auf die Ukraine abfeuert.