Jetzt auch A320 und A330
So plant Airbus mit seinen Kunden das Interieur
Der Flugzeugbauer erweitert und vereinheitlicht sein Angebot zur Kabinenplanung. Dabei spielen bei Airbus in Hamburg virtuelle Entwürfe eine große Rolle.
Airbus’ erweitertes Customer Definition Center in Hamburg Finkenwerder: Im Industrie-Loft-Stil wird Kabinenausstattung geplant.
Die Kabinenausstattung wird in einem sogenannten Digital Mockup virtuell entworfen und mit 3D-Brillen angeschaut.
Zudem kann man sich innerhalb eines echten Kabinennachbaus die Entwürfe mithilfe eines Virtual-Reality-Headset ansehen.
Sitze und Co. sind nun auch in den Nachbauten von A320- und A330-Kabinen zum Test montiert. Hier zu sehen: zwei verschiedene Varianten in Sachen Unterhaltungssystem.
A320-Variante für Billigflieger: Zwei Sitze hinten am Ausgang, dazu die WC-Tür, an der noch ein Jump Seat angebaut wird. Die Fluglinien sollen sehen und testen, was sie bestellen und – in diesem Fall – ihren Passagier zumuten.
Welche Variante des Sitznummerschildes ist erwünscht? Auch Details stehen zur Wahl.
In der Mitte die Sitze, links und rechts die WC-Räume: Zur Vereinfachung der Planung wird der Grundriss auf den Boden projiziert.
Viele Farben und Materialien: Hier lassen sich Airbus’ Kunden unter anderem für die Sitze inspirieren.
Airbus’ erweitertes Customer Definition Center in Hamburg Finkenwerder: Im Industrie-Loft-Stil wird Kabinenausstattung geplant.
Die Kabinenausstattung wird in einem sogenannten Digital Mockup virtuell entworfen und mit 3D-Brillen angeschaut.
Zudem kann man sich innerhalb eines echten Kabinennachbaus die Entwürfe mithilfe eines Virtual-Reality-Headset ansehen.
Sitze und Co. sind nun auch in den Nachbauten von A320- und A330-Kabinen zum Test montiert. Hier zu sehen: zwei verschiedene Varianten in Sachen Unterhaltungssystem.
A320-Variante für Billigflieger: Zwei Sitze hinten am Ausgang, dazu die WC-Tür, an der noch ein Jump Seat angebaut wird. Die Fluglinien sollen sehen und testen, was sie bestellen und – in diesem Fall – ihren Passagier zumuten.
Welche Variante des Sitznummerschildes ist erwünscht? Auch Details stehen zur Wahl.
In der Mitte die Sitze, links und rechts die WC-Räume: Zur Vereinfachung der Planung wird der Grundriss auf den Boden projiziert.
Viele Farben und Materialien: Hier lassen sich Airbus’ Kunden unter anderem für die Sitze inspirieren.
Im Jahr 2014 eröffnete Airbus in Hamburg das sogenannte Customer Definition Centre für den damals neuen A350. Dort können Kunden zusammen mit dem Hersteller die Kabinen für ihre Flugzeuge des Modells planen. Nun hat Airbus das Zentrum erweitert.
Künftig können auch Kabinen von A319, A320, A321 und A330 in Finkenwerder entworfen werden. Dafür hat Airbus einen Hangar im Industrie-Loft-Stil umgebaut und so 4500 Quadratmeter auf zwei Stockwerken hinzugefügt. Das Ganze trägt nun den Namen Airspace Customer Definition Centre – in Anlehnung an die neue Kabine namens Airspace. Nicht vertreten sind lediglich der A220, der noch zu neu bei Airbus ist, und der A380, dessen Produktion bald endet.
Sitze ändern Farbe auf Knopfdruck
Das Zentrum bietet den Experten der Fluggesellschaften zum einen reales Anschauungsmaterial. In den Räumen stehen vier sogenannte Mockups, also Nachbauten von Kabinen von A320 und A330. Hier sind zum Beispiel Sitze verschiedener Typen in unterschiedlichen Abständen montiert. Auch gibt es eine Abteilung mit Materialproben für Sitze oder Wandverkleidungen vielen Farben und Materialien.
Dies kombiniert Airbus mit virtueller Planung. Die Zentrale für jeden Entwurf ist ein Raum, in dem eine digitale 3D-Version der Kabine an die Wand projiziert und mit 3D-Brillen betrachtet wird. In einem echten Modell ohne Sitze kann man mit einem Virtual-Reality-Helm durch die Kabine laufen, auf Knopfdruck computeranimierte Gepäckfächer öffnen und die Farbe der virtuellen Sitze ändern. In einem weiteren Raum werden die Grundrisse des Interieurs für Planungszwecke auf den Boden projiziert.
Im Durchschnitt 10 bis 15 Tage
Wie viel Zeit Delegationen von Fluggesellschaften mit den Experten von Airbus im Airspace Customer Definition Centre verbringen, hängt von der Komplexität ab: Geht es lediglich um einen A320 Neo mit nur einer Klasse für einen Billigflieger oder doch um einen ein A330 Neo oder A350 mit Economy, Premium Economy, Business und First Class?
Eric Ezell, Leiter des Zentrums, schätzt aber, dass Airlines im Durchschnitt etwa 10 bis 15 Tage hier mit der Planung einer Kabine verbringen, allerdings nicht am Stück. Meistens werden mehrere Termine angesetzt, zwischen denen beide Seite ihre «Hausaufgaben» machen. Insgesamt kann der Prozess so mehrere Monate dauern.