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Zahlungsaufschub

So könnte sich Jet Airways mit ihren Gläubigern einigen

Die angeschlagene Fluglinie bittet die Gläubiger um Zahlungsaufschub. Die halten eine Einigung für möglich - wenn Jet-Airways-Gründer Naresh Goyal mitmacht.

Jet Airways steckt in akuten finanziellen Schwierigkeiten. Im Dezember konnte die indische Fluggesellschaft Zins- und Tilgungszahlungen an ein Bankenkonsortium unter Führung der State Bank of India nicht leisten. Am Dienstag (8. Januar) traf sich das Management laut indischen Medienberichten nun mit Vertretern Gläubiger, um eine Lösung zu finden.

Wie Informanten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters berichteten, schlug die Fluggesellschaft den Banken dabei vor, die für Dezember, Januar und Februar fälligen Gelder stattdessen in verschiedenen Tranchen zwischen dem 31. März und dem 30. September zu zahlen. Ab April will Jet Airways ihre Schulden wieder pünktlich begleichen. Was die Gläubiger von dem Plan halten, ist noch unklar.

Bericht soll Überlebensfähigkeit beurteilen

Gemäß dem Portal Livemint sollen sie vorgeschlagen haben, dass der Jet-Airways-Gründer und -Vorsitzende Naresh Goyal und die ebenfalls an der Fluglinie beteiligte Etihad Airways zusammen 450 Millionen Dollar in die Airline investieren. Im Gegenzug wollen die Gläubiger Schulden in Höhe von ebenfalls 450 Millionen Dollar neu ordnen. Laut dem Bericht steht dabei ebenfalls zur Debatte, dass Goyals Anteil unter die 51 Prozent sinkt, die er zurzeit zusammen mit seiner Frau hält.

Gemäß der Zeitung Times of India wollen die Gläubiger aber erst das Ergebnis einer Analyse zu Jet Airways abwarten, welche die State Bank of India im Dezember bei Ernst & Young in Auftrag gegeben hatte. Der Bericht soll die Überlebensfähigkeit der Airline beurteilen soll.