Landen im Trichter
So könnte ein Flughafen für Flugtaxis in Köln und anderswo aussehen
Wie sollen die Flugplätze aussehen, auf denen künftig Flugtaxis landen können? Die Easa hat jetzt erstmals einen Leitfaden und mögliche Gestaltungen erarbeitet.
Beispiel Bahnhof Köln: So könnte ein Vertiport dort aussehen.
Und so in Paris …
… oder in Venedig
Beispiel Bahnhof Köln: So könnte ein Vertiport dort aussehen.
Und so in Paris …
… oder in Venedig
Noch handelt es sich um Prototypen. Doch je nachdem, mit wem man redet, könnten Flugtaxis schon in ein paar Jahrzehnten zum Stadtbild von Metropolen gehören. Airbus, Embraer, und viele anderen arbeiten bereits an Modellen. Für die Luftfahrtbehörden heißt das: Sie müssen ein komplett neues Regelwerk erschaffen, das sich mit den vertikal startenden und ladenden Fliegern beschäftigt.
Erste Ergebnisse gibt es bereits. Die Easa hat den weltweit ersten Leitfaden für die Gestaltung von sogenannten Vertiports veröffentlicht. Er zeigt, wie die Flughäfen für die Taxis aussehen könnten. Und die von der europäischen Behörde vorgestellten Konzepte sehen deutlich anders aus als bisherige Flughäfen.
Trichterförmiger Bereich
Entwickelt hat die Easa ihn in Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Hubschrauberlandeplatzunternehmen und Herstellern der Flugtaxis sowie mit Unterstützung von Experten aus den europäischen Mitgliedstaaten. Die auffälligste Innovation ist das Konzept eines trichterförmigen Bereichs über dem Vertiport – so heißen die Flugtaxi-Häfen. Der Trichter wird als «hindernisfreies Volumen» bezeichnet, ist also kein festes Bauteil.
Weil viele der Vertiports laut Easa in städtischen und bewohnten Gebieten liegen dürften, unterscheiden sich die Richtlinien von denen für Hubschrauberlandeplätzen. Das Design des Vertiports und auch die dorthin führenden Flugbahnen sollen auch Umwelt- und Lärmbeschränkungen berücksichtigen. Hinzu kommt der Abwind, den die Flugtaxis verursachen.
Kleiner als normale Flughäfen
Herausgekommen sind durchaus interessante Bilder. Es handele sich dabei ausschließlich um Beispiele, welche die Größe und das Konzept aufzeigen sollen, so die Easa. Die genauen Ausgestaltungen könnten variieren.
Die Vertiports dürften auf jeden Fall deutlich kleiner sein als normale Flughäfen. Orientiert man sich an den Bildern der Easa könnte auch ein Vertiport auf einem größeren Flughafen gebaut werden. Bis es soweit ist, dürfte aber noch einige Zeit vergehen. Erst in einem nächsten Schritt ist ein umfassendes Regelwerk geplant, in dessen Rahmen die Easa das gesamte Spektrum der regulatorischen Anforderungen zur Gewährleistung eines sicheren Vertiport-Betriebs entwickeln will.