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Inmarsat rechnet vor

So können Airlines durch Satelliten-Internet sparen

Nicht nur Passagiere profitieren von Internet an Bord. Satelliten-Verbindungen kommen auch den Fluglinien selber zugute. Ihnen winken Einsparungen.

Es gibt Wifi an Bord! Bei diesem Satz denken viele Menschen wohl zuerst daran, ein Wolkenfoto auf Instagram oder Facebook zu posten oder einem lieben Menschen eine Bildnachricht aus der Luft zu schicken. Doch auch für das Cockpit kann eine Verbindung ins weltweite Datennetz von Bedeutung sein. Die britische Firma Inmarsat, die Flugzeuge über ihre Satelliten ans Internet anbindet, stellt Fluggesellschaften in einer Studie hohe Einsparungen in Aussicht.

Zusammen mit der London School of Economics hat das Unternehmen errechnet, dass Fluglinien im Jahr 2035 insgesamt bis zu 15 Milliarden Dollar und 21,3 Millionen Tonnen C02-Emissionen einsparen könnten. So soll die Internetverbindung den Piloten etwa bessere Wetterinformationen zugänglich machen und so eine Optimierung der Flugroute in Echtzeit ermöglichen. Dies führe pro Flug zu einer «geschätzten Treibstoffeinsparung von 1 Prozent», schreiben die Autoren der Studie. Ingesamt entspreche dies pro Jahr 3,39 Milliarden Liter Treibstoff, 8,3 Millionen Tonnen C02 und 1,3 Milliarden Dollar Treibstoffkosten.

Änderungen auch im Tower

Weitere positive Effekte durch Internet-Kommunikation im Cockpit sollen demnach sogar zu einer Spritersparnis von bis zu 2,5 Prozent führen. Dazu kommen gemäß der Untersuchung geringere Turnaround-Zeiten, da das Flugzeug schon vor der Ankunft Daten an die Wartungstechniker am Boden senden kann. Die besseren Wetterdaten und die geringe Anzahl an ungeplanten Wartungsstopps sollen auch für weniger verspätete Flüge sorgen und eine bessere Crewplanung ermöglichen – ebenfalls eine Kostenreduktion.

Zuletzt wird sich laut Inmarsat auch bei den Fluglotsen etwas ändern. Der Austausch von Echtzeitdaten zwischen Flugzeug und Kontrollturm durch satellitenbasierte Navigation habe Vorteile gegenüber aktuellen radarbasierten Systemen, heißt es. Auch hier macht die Studie ein Einsparpotenzial von rund 3 Milliarden Dollar pro Jahr aus.