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Podcast Luftraum

So ist das Leben als deutscher Boeing-777-Pilot bei Emirates

Er begann bei Lufthansa, doch mittlerweile fliegt Holger Giebson seit rund 20 Jahren für Emirates. In unserer neuen Podcast-Folge spricht der Pilot über die beiden Airlines, über die betrieblichen Probleme bei hohen Temperaturen und über Thrombosestrümpfe.

«Ein kleines Reihenendhaus, ein kleiner Garten hinten raus, mit Blick in die Wüste» – so beschreibt Holger Giebson, wie er in Dubai lebt. Der deutsche Pilot arbeitet seit 20 Jahren für Emirates und erzählt davon in der neuen Folge unseres Podcasts Luftraum.

Begonnen hat Giebson seine Karriere 1990 bei Lufthansa auf der Boeing 737-200 – es folgten 737-300, -400 und -500. «1997 habe ich umgeschult auf Boeing 747-400», so der Pilot. Zuerst flog er das Modell im normalen Linienbetrieb, dann folgte etwas Besonderes.

«Private 747-400 für den Kunden geflogen»

Lufthansa habe «ein Abkommen mit einer Regierung in Südostasien» gehabt, erzählt Giebson. Die deutsche Fluglinie habe Wartungs- und Flugpersonal für die Regierungsflotte gestellt. «Ich bin die private 747-400 für den Kunden im weltweiten Streckennetz geflogen.»

2003 wechselte der Kapitän dann zu Emirates. Bei der Fluggesellschaft aus Dubai fand er damals noch eine vergleichsweise kleine Flotte vor: 50 Flugzeuge, davon 21 Boeing 777, der Rest Airbus A330. Zum Vergleich: Heute hat die Emirates insgesamt rund 260 Flugzeuge.

«Ab 38 Grad Celsius haben wir Abschläge»

Giebson ist im Emirat geblieben und fliegt bis heute Boeing 777, meist in der Passagier-, manchmal aber auch in der Frachtversion. «Denn es gibt interessante Ziele, die nicht im Passagiernetzwerk mit drin sind», erklärt der Pilot. «Ich hatte letztes Jahr im November zum Beispiel drei Übernachtungen in Saragossa, was ein Nicht-Passagier-Ziel ist.» An Bord seien dann statt menschlichen Fluggästen beispielsweise Pferde oder Autos.

Eine Herausforderung sind in Dubai die hohen Temperaturen im Sommer. «Ab 38 Grad Celsius haben wir Abschläge, was die Leistung der Triebwerke angeht», sagt Giebson. Besonders bei den sehr langen Strecken Richtung Nordamerika sei es daher wichtig, dass die Flugzeuge in den kühleren Nacht- und Morgenstunden starten. «Wenn es wärmer wird, hat man locker mal fünf, sechs, sieben, acht Tonnen, die man nicht mitnehmen kann.»

Mit Thrombosestrümpfen in die Boeing 777X

Im ganzen Gespräch erzählt Holger Giebson auch, warum er sich nicht hat auf den Airbus A380 umschulen lassen, wie er über die Boeing 777X denkt und wie er es mit Thrombosestrümpfen im Cockpit hält. Hören Sie es hier in unserer neuen Podcast-Folge: