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Insolvente deutsche Fluglinie

Übernahme von Small Planet ist gescheitert

Kurz sah es so aus, als hätte Small Planet Airlines Deutschland einen Retter gefunden und könnte in kleinem Stile weitermachen. Doch der Verkauf der Fluglinie ist definitiv geplatzt.

Die Übernahme von Small Planet Airlines Deutschland durch die niederländische SF Aviation Holding ist mitnichten in trockenen Tüchern – das zeichnete sich bereits Ende vergangener Woche ab. «Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen», gab Geschäftsführer Oliver Pawel in einer E-Mail an die Small-Planet-Mitarbeiter zu. Zwei Wochen zuvor hatte das Management noch vermeldet, ein Kaufvertrag sei unterzeichnet worden.

Jetzt ist der Deal definitiv geplatzt. Am späten Montagabend bestätigte Small-Planet-Sachwalter Joachim Voigt-Salus auf Anfrage von aeroTELEGRAPH, dass die Übernahme von Small Planet Airlines Deutschland gescheitert ist. «Ja, das ist richtig», sagte der Anwalt auf die Frage, ob er ein Scheitern des Deals bestätigen könne. Details nannte er zunächst nicht.

Arbeitsplätze gehen verloren

Oliver Pawel und Ko-Geschäftsführer Andreas Wobig haben bei Small Planet Airlines Deutschland nicht mehr das alleinige Sagen. Als die Fluglinie im September Insolvenz in Eigenverwaltung beantragte, stellte das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ihnen Joachim Voigt-Salus als Sachwalter zur Seite. Die Aufgabe des Fachanwalts für Insolvenzrecht besteht vor allem in der Überwachung der Sanierung. Eine Eigenverwaltung bietet sich besonders für Firmen an, bei denen es konkrete Chancen gibt, das Geschäft fortzuführen.

Eine schlechte Nachricht ist die neueste Entwicklung für die Mitarbeiter. Dass der Großteil der rund 400 Angestellten ihre Arbeitsplätze verliert, stand bereits fest. Geschäftsführer Pawel erklärte im Schreiben vergangene Woche jedoch: «Wenn wir mit dem Investor zu einer Einigung kommen können, könnte eine kleine Anzahl des fliegenden Personals die Chance haben, weiter für Small Planet Airlines zu arbeiten.» Das hat sich nun zerschlagen.