Subventionen
Slowenien will Flüge nach Frankfurt, München und Zürich fördern
Zuerst dachte die Regierung über eine neue Nationalairline als Ersatz von Adria Airways nach. Inzwischen hat sie eine neue Idee, wie sie Flüge nach Slowenien fördern könnte.
Blick auf Ljubljana: Slowenien will mehr Besucher anziehen.
Blick auf Ljubljana: Slowenien will mehr Besucher anziehen.
Mitte Dezember starb die Idee. Es sei «sehr unwahrscheinlich», dass man eine neue Nationalairline gründe, erklärte der slowenische Premierminister Marjan Šarec. Viele der früher von Adria Airways betriebenen Strecken würden inzwischen von ausländischen Airlines bedient. Die Anbindung des Landes sei deshalb gewährleistet.
Zuvor hatte die Regierung noch versucht, mit Air Slovenia eine neue nationale Fluggesellschaft ins Leben zu rufen. Schon Ende Februar 2020 hätte sie mit einer Flotte von zehn bis zwölf Flugzeugen und einem 15 Ziele umfassenden Streckennetz starten sollen. Gehofft hatte man in Ljubljana auf Hilfe von Lufthansa. Doch in Frankfurt winkte man ab.
Zu wenig Frequenzen
Stattdessen baute die Lufthansa-Gruppe das eigene Angebot aus. Brussels Airlines fliegt seither von Brüssel nach Ljubljana, Lufthansa von Frankfurt und München sowie Swiss von Zürich. Andere Fluglinien haben ebenfalls Verbindungen in die slowenische Hauptstadt aufgenommen.
So ganz zufrieden ist man in Slowenien aber mit der aktuellen Situation noch nicht. Matej Pirc, Chef der staatlichen Bank Asset Management Company BAMC, erklärte der Nachrichtenagentur STA, es gebe Reklamationen in Bezug auf die Frequenzen nach Brüssel, Frankfurt, München und Zürich. Sie würden als ungenügend angesehen, so das Finanzunternehmen, das sich um kriselnde, wichtige Unternehmen kümmert.
Drei Regionalairlines im Gespräch
Deshalb führt Pirc nun im Auftrag der Regierung Gespräche mit «drei Regionalairlines», um die Zahl der Flüge zu den vier Lufthansa-Drehkreuzen zu erhöhen. Die Anbieter würden vom Staat finanziell unterstützt. So habe man ein viel geringeres Risiko als bei der Gründung einer Nationalairline, so der Manager. Zudem sollen die staatlichen Gelder nur eine gewisse Zeit fließen.