Skywork bittet um mehr Zeit
Eigentlich wollte die Schweizer Regionalairline die Flüge auf 2014 an die deutsche Großaktionärin MHS Aviation übertragen. Doch es gibt Probleme.
Dash 8 von Skywork: Bleiben etwas länger schweizerisch.
Dash 8 von Skywork: Bleiben etwas länger schweizerisch.
Wer jetzt bei Skywork bucht, kriegt viel Rabatt. 20 Prozent billiger sind Tickets momentan. Und das gilt nicht nur über die Festtage, sondern gleich bis Ende Oktober 2014, wie die Zeitung Der Bund schreibt. Die Schweizer Regionalfluglinie versucht offensichtlich, vor Jahresende noch möglichst viel Umsatz ins Trockene zu bringen. Das förderte Gerüchte, wonach Skywork in finanziellen Problemen stecke.
Die schweizerische Aufsichtsbehörde Bundesamt für Zivilluftfahrt stellt jedoch in Abrede, dass es bezüglich Skywork gemeinsame Krisensitzungen gebe und eine Einstellung des Flugbetriebs diskutiert worden sei, wie kolportiert wurde. Die Probleme lägen anderswo. «Skywork bat uns, die Betriebsbewilligung bis Ende Januar zu verlängern», sagt ein Sprecher zu aeroTELEGRAPH.
Skywork muss noch eine Garantie beibringen
Ursprünglich wäre das so genannte AOC (Air Operators Certificate – Luftverkehrsbetreiberzeugnis) geplant Ende Jahr ausgelaufen. Denn die Schweizer Regionalfluglinie wollte auf 1. Januar den Flugbetrieb an die neue Großaktionärin MHS Aviation auslagern. Das bisherige Streckennetz mit 18 Zielen in Europa soll dann von der Airline aus München weitergeführt werden.
Doch bei dieser Übertragung gibt es offenbar Verzögerung. Das bestätigt auch MHS-Geschäftsführer Andreas Otto. «So etwas geht nicht über Nacht», sagt er zu aeroTELEGRAPH. Die erste von fünf Dornier Do328, die von Skywork an MHS übergehen sollen, befinde sich derzeit in Prüfung durch die deutschen Behörden. Otto ist zuversichtlich, dass am Ende alles klappen wird. «Wir arbeiten weiter an der Umsetzung der angekündigten strategischen Partnerschaft.»
Garantie fehlte zuerst
Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt ist dem Ansinnen von Skywork gegenüber positiv eingestellt. «In puncto Sicherheit gibt es keinerlei Probleme», so der Sprecher. Was zuerst noch gefehlt habe, sei eine Garantie für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bis Ende Januar. Die traf dann am Freitagnachmittag aber noch ein. Dabei könnte am Ende die Rabattaktion dennoch hilfreich gewesen sein. Bei Skywork war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.