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Italien

Sizilien soll soziale Airline erhalten

Seit 2012 hat die Mittelmeerinsel keine eigene Fluglinie mehr. Das soll sich nun ändern - mit günstigen Tarifen für Einheimische, Senioren und Bedürftige.

Seitdem Air Sicilia im Jahr 2004 und Wind Jet im Jahr 2012 pleite gingen, gibt es auf Sizilien immer wieder Spekulationen über eine mögliche neue Fluglinie für die Mittelmeerinsel. Auch der aktuelle Präsident der Region Sizilien, Sebastiano Musumeci, sprach schon rund um seine Wahl Ende 2017 von der Idee einer sizilianischen Fluggesellschaft. Von seinen politischen Gegnern wurde er dafür lediglich als Luftschlossbauer belächelt.

Doch Musumeci ist es laut einem aktuellen Bericht der Zeitung La Sicilia durchaus ernst. Sein Plan mit dem Projektnamen Aerolinee Siciliane sieht demnach eine regionale Fluglinie vor, deren Hauptanteilseigner zum Start die Region selber sein soll mithilfe der Firma Ast Aeroservizi, die schon den Flughafen Lampedusa betreibt. Ast-Präsident Gaetano Tafuri bestätigte gegenüber dem Blatt, man stehe stolz bereit, «Sizilien Flügel zu verleihen».

Günstigere Tarife für Senioren, Studenten und Bedürftige

Die Fluggesellschaft soll laut Informationen der Zeitung Einwohnern von Sizilien günstigere Tarife anbieten, die nochmals günstiger ausfallen, wenn die Reisenden über 65 Jahre alt sind, Studenten, Bedürftige oder Kleinaktionäre der Airline. Denn für den Start ist laut dem Bericht zwar geplant, dass die Region zusammen mit Investoren die Fluggesellschaft mit rund 30 Millionen Euro finanziert. Doch später sollen auch Kleinanleger die Chance erhalten, einzusteigen, während sich die Region womöglich auf einen kleineren Anteil mit einer sogenannten Goldenen Aktie zurückzieht.

Abheben soll die neue Fluglinie laut La Sicilia an den Basen Palermo, Catania, Trapani und Comiso mit dem Ziel, künftig bis zu 60 Flüge am Tag anzubieten und drei bis vier Millionen Passagiere pro Jahr zu transportieren. Die Wartung der Flieger soll am Flughafen Comiso geschehen, der ab 2004 vom militärischen zum zivilen Airport umgebaut wurde. Die Fluggesellschaft soll 600 direkte Jobs schaffen und 800 weitere indirekte.