Letzte Aktualisierung: um 7:10 Uhr

Rückgabe von 5 Superjumbos

Bekommt Iberia A380 von Singapore Airlines?

Die Nationalairline von Singapur trägt sich mit dem Gedanken, 5 Airbus A380 an die Leasingfirma Doric zurückzugeben. So könnte IAG zu ihren A380 für Iberia oder Aer Lingus kommen.

Chew Choon Seng war stolz. «Diese Auslieferung markiert den Anfang eines neuen Kapitels in der Geschichte der Luftfahrt. Und wir sind stolz, dieses Kapitel einzuleiten», meinte der Vorstandsvorsitzende von Singapore Airlines am 15. Oktober 2007. Die Fluggesellschaft übernahm damals als erste der Welt einen Airbus A380. Das Flugzeug sei «prächtig», und «hocheffizient», lobte Chew bei der feierlichen Zeremonie in Toulouse.

Neun Jahre später sieht es Chew etwas anders. Singapore Airlines denkt darüber nach, den Leasingvertrag für 5 Airbus A380 nicht mehr zu erneuern. Er läuft 2017 aus und könnte dann um zwei Jahre verlängert werden. Das dürfte aber wohl nicht geschehen, wie der Leasinggeber gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg andeutete.

Iberia und auch Aer Lingus?

Die betroffenen Superjumbos gehören der deutsch-britischen Leasingfirma Doric und der deutschen Fondsgesellschaft Dr. Peters Fund. «Es scheint möglich, dass Singapore Airlines die Leasingverlängerung nicht wahrnimmt», so Doric-Chef Bernd Reber. Zuvor waren die Eigner zumindest von einer Verlängerung bis 2019 ausgegangen.

Angst vor diesem Szenario haben die Eigner Doric und Dr. Peters Fund aber nicht. Denn mit International Airlines Group IAG steht bereits ein Abnehmer bereit, der mehrmals Interesse an gebrauchten A380 geäußert hat. Ab Werk sind die Superjumbos dem Konzern zu teuer. Gebraucht aber findet er sie spannend. «Es gibt durchaus gute Gründe für ein paar A380 bei Iberia», sagte darum kürzlich IAG-Chef Willie Walsh. Man könne sich sogar vorstellen, einen Airbus A380 bei Aer Lingus zu betreiben.

Triebwerke von Rolls Royce

Einzige Bedingung für ihn: Die Flieger müssen Triebwerke von Rolls Royce besitzen. Die von Singapore Airlines bei Doric geleasten 5 A380 erfüllen dieses Kriterium. Gut möglich also, dass IAG-Chef Walsh bereits länger auf diese Flieger schielt. In Frage kämen auch noch A380 von Malaysia Airlines oder Qantas. Beide Fluggesellschaften haben ebenfalls bereits angetönt, sich unter Umständen von A380 zu trennen.