Letzte Aktualisierung: um 23:02 Uhr

Statt 787-10

Singapore Airlines bekommt mehr Boeing 777X

Überraschende Umwandlung von der Fluggesellschaft aus Singapur: Sie will weniger Boeing 787-10, dafür mehr 777-9.

Es war ein herber Rückschlag für das Modell: Anfang Februar stufte Boeing 118 der insgesamt 309 Bestellungen für die 777X als unsicher ein. Eine Woche später gibt es nun aber eine gute Nachricht für den Langstreckenflieger mit den Klappflügeln: Singapore Airlines will mehr Exemplare der 777-9, der größeren Version der 777X.

Allerdings handelt es sich nicht um eine zusätzliche Order, sondern um eine Umwandlung: Singapore Airlines bekommt 14 Boeing 787-10 weniger und dafür elf 777-9 mehr, wie die Fluggesellschaft am Dienstag (9. Februar) mitteilt. Bei anderen 777X-Kunden wie Emirates und Cathay Pacific war bisher immer andersherum spekuliert worden, sie könnten 777X-Orders in 787-Bestellungen umwandeln.

Planung für die Zeit nach 2025/2026

Singapore Airlines bekommt nach der Umwandlung nun 31 statt bisher 20 Boeing 777-9. Dafür erhält sie statt zuvor 29 nur noch 15 Boeing 787-10. Dazu kommen drei 787-8 und zwei 787-9 für die Tochter Scoot. So ergeben sich 20 Boeing 787 Dreamliner für die Gruppe.

Die Umwandlung nahm die Fluggesellschaft im Rahmen von Zeitplanänderungen vor, die sie mit Boeing und auch mit Airbus aushandelte, um Flugzeuge später zu erhalten, die sie aktuell in der Corona-Krise noch nicht braucht. Auch beim Wechsel auf mehr 777-9 spricht Singapore von einer Flottenplanung nach dem Finanzjahr 2025/2026.

Boeing 737 Max, Airbus A350 und A320 Neo

Welche Flugzeuge nach den Verschiebungen nun wann geliefert werden, erklärte Singapore nicht im Detail. Im Orderbuch der Airline stehen weiterhin 31 Boeing 737 Max 8. Die Flugzeuge, die in der Mitteilung nur 737-8 genannt werden, waren für die Tochter Silk Air bestimmt. Die wird aber nun in die Mutterairline integriert.

Von Airbus wird Singapore Airlines nach wie vor noch weitere 15 A350-900 erhalten – dann hat sie insgesamt 67. Die Tochter Scoot bekommt zudem weiterhin 29 Airbus A320 Neo und sechs A321 Neo – insgesamt als 35 Flugzeuge der A320-Familie.

Verwirrung um 35 Airbus A380

Für einen kurzen Moment großer Verwunderung sorgte die Fluggesellschaft mit einer Orderbuch-Tabelle in ihrer Pressemitteilung. Darin war zuerst von 35 Flugzeugen der «Airbus A380 Familie» zu lesen. Doch natürlich bekommt die Gruppe keine weiteren Superjumbos. Die Angabe wurde schnell geändert in 35 Jets der «Airbus A320 Familie».

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie, wie Boeing 777-9 und 787-10 von Singapore Airlines aussehen sollen – und die kurze (falsche) Hoffnung auf ein A380-Comeback.