Letzte Aktualisierung: um 21:05 Uhr

Vor dem letzten Flug

Neue Aufnahmen von Amelia Earhart aufgetaucht

Sie verschwand 1937 bei ihrem Versuch, die Erde am Äquator zu umrunden, spurlos. Nun ist seltenes Videomaterial von Flugpionierin Amelia Earhart aufgetaucht.

Die Faszination, die von Amelia Earhart ausgeht, ist ungebrochen. Sie bahnte den Weg für mutige Frauen und ließ sich durch die klar definierten Geschlechterrollen in den Dreißigerjahren nicht beirren. Die Amerikanerin hält mehrere Rekorde: Darunter den ersten Transatlantikflug einer Frau. Sie war außerdem der erste Mensch, der im Alleinflug Teile des Pazifiks überflog. Sie gründete mit drei anderen Flugpionierinnen den «Club der Neunzig», um den Stand der Frau in der Luftfahrt zu stärken und war ihr Leben lang politisch aktiv. Kurz: Amelia Earhart’s Leben war faszinierend und inspirierend.

Doch auch ihr Tod beschäftig Forscher und Aviatikfans noch heute. Am 21. Mai 1937 startete die 39-Jährige zusammen mit ihrem Navigator, um die Welt entlang des Äquators zu umrunden. Nachdem sie zwei Drittel ihrer Expedition geschafft hatte, machte sich das Team am 02. Juli auf, über den Pazifik zu den Howard Inseln zu fliegen. Sie kamen nie an. Wahrscheinlich ist, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände die Electra (Lockheed Modell 10) nur wenige Kilometer vor ihrem Ziel ins Wasser stürzen ließen. Gefunden wurden die Leichen Earharts und ihres Navigator sowie das Wrack der Electra allerdings nie.

Neue Suche nach der grossen Flugpionierin

Es ranken sich zahlreiche Legenden um das Verschwinden der Amerikanerin. So sollen Sie und ihr Begleiter noch einige Wochen auf einer kleinen Insel überlebt haben. Manche glauben gar, dass Earhart von Japanern in Gefangenschaft genommen worden ist oder unter neuer Identität in den USA lebte. Nun soll eine neue Expedition das Ableben der großen Pionierin ein weiteres Mal untersuchen. Ein 14-köpfiges Forscherteam ist am 8. Juni von den Fidschi-Inseln in Richtung des unbewohnten Nikumaroro-Atoll aufgebrochen. Es wird vermutet, dass sie und ihr Begleiter dort notlandeten und einige Zeit überleben konnten.

Während zwei Wochen will die Organisation Tighar mit Unterwasserrobotern und Tiefseetauchern nach dem Wrack suchen. 2012 entdeckte Tighar, eine Organisation, die sich dem Schutz alter Flugzeuge verschrieben hat, eine auffällig Stelle im Meer, die es nun genauer zu untersuchen gilt. Expeditionsleiter Gillespie dazu: «Da unten ist etwas, am Fuß eines Riffs in 180 Meter Tiefe, das am richtigen Platz ist und die richtige Größe und Form hat, um ein Teil des Flugzeugrumpfes zu sein.»