Chaos bei Urlaubsflügen
Schwere Vorwürfe an Olympus Airways
Die griechische Charterairline stoppte plötzlich ihre Flüge ab Deutschland. Sie wirft ihrem deutschen Partner Zahlungsverzug vor. Der sagt: Alles falsch, Olympus Airways schuldet uns Millionen.
A321 von Olympus Airways: Ärger in Deutschland.
A321 von Olympus Airways: Ärger in Deutschland.
Nun ist es offiziell: Olympus Airways hat die Flüge für deutsche Reiseveranstalter von einem Tag auf den anderen eingestellt. Und darum kam es für viele Urlauber zu extremen Verzögerungen bei ihrer Heimreise. Die griechische Charterairline habe am 21. August die Flüge «unangekündigt» und «mit sofortiger Wirkung» gestoppt, erklärt Involatus. Das deutsche Unternehmen hatte seit März drei Flugzeuge von Olympus gemietet, um damit Kunden von Reiseveranstaltern von Deutschland und der Schweiz aus in den Süden zu fliegen.
Olympus Airways wirft Involatus offenbar vor, Zahlungen nicht geleistet zu haben. Das deutsche Unternehmen verteidigt sich in einer Mitteilung vom Freitag (24. August): Man habe «nachweislich alle finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Fluggesellschaft erfüllt und alle noch geplanten Flüge bis Ende August bezahlt. Darüber hinaus ist ein Deposit in Millionenhöhe noch in Griechenland bei der Airline hinterlegt, welches von der Airline rückzuführen ist.» Man habe deshalb rechtliche Schritte gegen Olympus Airways eingeleitet.
Gigantische Verspätungen und Flugstreichungen
Olympus Airways hat seit Wochen Probleme. Die Charterairline fiel immer wieder mit gigantischen Verspätungen und Flugstreichungen auf. Involatus hatte deshalb Anfang August genug und annullierte im Voraus alle Flüge für den September.
Die 2014 gegründete griechische Airline flog zuletzt mit drei Airbus A321 ab diversen deutschen Flughäfen und ab Zürich auf die Kanarischen Inseln. Inzwischen sind sie offenbar bereits wieder für Ellinair und Transavia unterwegs. Die zwei A319 von Olympus Airways sind derzeit im Wet-Lease für die kuwaitische Wataniya Airways im Einsatz.