Letzte Aktualisierung: um 15:24 Uhr

Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle ächzt unter vielen Fällen

Im Vergleich zur Zunahme in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Meldungen von sicherheitsrelevanten Ereignissen an die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust im Jahr 2023 auf hohem Niveau stabili­siert. Die vielen Ereignismeldungen hätten den Untersuchungsdienst einmal mehr stark gefor­dert. Mit verschiedensten Maßnahmen habe man auf die hohe Zahl an Meldungen und Sicherheitsuntersuchungen und auf die damit verbundenen kapazitätsmäßigen Her­ausforderungen reagiert, erklärt sie. Diese Maßnahmen zeigen nun Wirkung, auch wenn es gerade in der Luftfahrt noch einige Zeit dauern wird, bis von einer normalen Belastungssituation gespro­chen werden dürfe.

Im Jahr 2023 gingen 1803 Meldungen von Zwi­schenfällen in der Luftfahrt ein. Alle seien im Hinblick auf das vorhandene Prä­ventionspotenzial geprüft worden. Für die Abschätzung der Gefährdung bei mutmaßlich schweren Vor­fällen, insbesondere bei Annäherungen zweier Luftfahrzeuge (Airprox), seien in vielen Fällen zusätzliche technische Hilfsmittel beigezogen worden. Gestützt auf diese Vorabklärungen wurden ins­gesamt 13 Untersuchungen von Unfällen und 11 Untersuchungen von schweren Vorfällen er­ öffnet. Darunter befanden sich vier Airprox mit hoher oder erheblicher Kollisionsgefahr. Bei 17 Zwischenfällen wurde eine ausführliche Un­tersuchung aufgenommen, während bei 7 Er­eignissen die ersten Untersuchungsergebnisse eine summarische Untersuchung nahelegten.