Order für russische Jets aufgestockt
Schon 2024 bekommt Aeroflot erste Tupolev Tu-214
Die Nationalairline Russlands will noch mehr heimische Flugzeuge als geplant. Die ersten der 339 Jets werden schon 2023 an Aeroflot ausgeliefert. Ein Jahr nach den Superjet New folgen Irkut MS-21 und Tupolev Tu-214.
Tupolev Tu-214: Fliegt ab 2024 in der Aeroflot-Gruppe.
Tupolev Tu-214: Fliegt ab 2024 in der Aeroflot-Gruppe.
Vladimir Putin nennt es «eine systematische Umrüstung». Der russische Präsident meint damit den Umbau der Flotten der heimischen Fluggesellschaften, der nach seinem Angriff auf die Ukraine und die westlichen Sanktionen nötig geworden ist. Airbus- und Boeing-Jets müssen in den kommenden Jahren zunehmend durch heimische Modelle ersetzt werden.
«Unsere Fluglinien, darunter Aeroflot, haben das größte Auftragspaket der modernen Geschichte geschnürt», so Putin am Mittwoch (7. September) beim Eastern Economic Forum. Es gehe um mehr als 500 Flugzeuge. Beim Treffen in Valdivostok bekräftigte die Nationalairline auch ihre Absicht zum Kauf von russischen Jets. Und statt wie angekündigt 323 will sie nun sogar 339 heimische Flieger.
Flugzeuge werden geleast
«Die MS-21 wird das Flaggschiff der Aeroflot-Flotte – sie ist der Stolz unserer Luftfahrtindustrie und basiert auf innovativen Konstruktionslösungen, die, da bin ich mir sicher, von Piloten und Passagieren gleichermaßen geschätzt werden», kommentierte Sergey Chemezov, Chef des staatlich russischen Technologiekonzerns Rostec, die Megaorder. Alle Flugzeuge würden in einer Version geliefert, die ohne Importe auskomme, fuhr er fort.
Die Aeroflot-Gruppe will weiterhin 210 Irkut MS-21 und 40 Tupolev Tu-214. Aufgestockt hat die mehrheitlich staatliche Fluggesellschaft aber beim Superjet. Da will sie nun 89 statt zuvor 73 Exemplare der Version New. Alle Flugzeuge kauft sie jedoch nicht selbst, sondern least sie.
Erste Lieferungen im kommenden Jahr
Dabei geht alles sehr schnell. Schon im kommenden Jahr soll Aeroflot die ersten beiden Superjet New erhalten. Mit dem englischen Zusatz bezeichnet der staatliche Flugzeugbaukonzern UAC ausgerechnet die Version des Superjet 100, die vollständig russisch sein wird. Die ersten sechs Irkut MS-21 und die ersten sieben Tupolev Tu-214 wird die Nationalairline gemäß Plan ab 2024 erhalten.