Premium Economy von Swiss
Schalensitze, kein Vorhang und besser kurze Beine
Swiss hat ihre Premium Economy erstmals in einem Flugzeug präsentiert. Das Produkt kann sich sehen lassen. Doch wer kurze Beine hat, ist im Vorteil.
Die neue Premium Economy Class von Swiss in einer Boeing 777: Insgesamt gibt es …
… im Flieger 24 Premium-Economy-Sitze in drei Reihen. Dabei sind …
… die Economy Class (vorne) und die Premium Economy nicht räumlich getrennt, etwa durch einen Vorhang.
Die Sitze in der Premium Economy Class bieten zwar einen hohen Sitzkomfort, …
… doch die Bein- und Fußstützen sind für größeren Menschen nicht ideal.
Die neue Premium Economy Class von Swiss in einer Boeing 777: Insgesamt gibt es …
… im Flieger 24 Premium-Economy-Sitze in drei Reihen. Dabei sind …
… die Economy Class (vorne) und die Premium Economy nicht räumlich getrennt, etwa durch einen Vorhang.
Die Sitze in der Premium Economy Class bieten zwar einen hohen Sitzkomfort, …
… doch die Bein- und Fußstützen sind für größeren Menschen nicht ideal.
«Best in Class», «Gesamtkunstwerk» – vollmundig waren die Attribute, mit denen die Swiss-Verantwortlichen die neue Premium Economy Class am Donnerstag (24. Februar) erstmals in einem Flugzeug vorgestellt haben. Und tatsächlich kann sich das Produkt sehen lassen.
Herausragende Merkmale sind die vergleichsweise großen 39-Zentimeter-Bildschirme und die sich in einer Schale bewegenden Sitze. Bei der nach hinten geneigten Sitzstellung werden Reisende, die in der Reihe weiter hinten sitzen, nicht gestört.
Ausbau denkbar, aber nicht einfach
Das Raumgefühl ist im Vergleich zur Economy Class recht großzügig. Weniger befriedigend sind die etwas kurz geratenen Bein- und Fußstützen. Besonders ab einer bestimmten Beinlänge schmälert das den Komfort. Die neue Klasse umfasst lediglich 24 Sitze in drei Reihen.
Ivan Szabo, Programmleiter für die Einführung der Premium Economy erklärt, dass die Möglichkeit bestehe, die Sitzklasse weiter auszubauen, wobei der Ausbau wohl zulasten der bisherigen Economy Class gehen würde. Die Business Class würde eher nicht angetastet, so Szabo. Swiss hofft, den aufgrund der Corona-Pandemie erlittene zwanzigprozentigen Rückgang des Geschäftsreiseverkehrs bis 2024 wieder aufzuholen.
Verzicht auf Vorhang wegen Raumgefühl
Einfach wäre der Premium-Economy-Ausbau für Swiss aber nicht. Würden weitere Premium-Sitze eingebaut, müsste die Konfiguration neu zertifiziert werden. Außerdem können auch aus geometrischen (und letztlich ökonomischen) Gründen nicht einfach beliebig Sitzreihen eingebaut werden, denn das kann zu ungenutztem Kabinenraum führen.
Zwischen der Economy und der Premium Economy gibt es bei Swiss, im Gegensatz zu vielen anderen Airlines, keine Trennung, etwa durch einen Vorhang. «Das würde bei lediglich drei vorhandenen Sitzreihen das Raumgefühl verschlechtern», begründet Szabo den Verzicht.
Airbus A340 im zweiten Halbjahr dran
Die Boeing 777-300 ER mit dem Kennzeichen HB-JNH, in der das neue Produkt am Donnerstag vorgestellt wurde, wird ab Anfang März zwischen Zürich und Miami eingesetzt. Ende Mai sollen dann alle zwölf Boeing 777 mit der neuen Klasse ausgerüstet sein. Im zweiten Halbjahr werden die fünf Airbus 340 folgen.
Die Premium Economy hatte einen langen Vorlauf – die Entscheidung dazu fiel bereits 2018. Wegen Lieferungs- und Zertifizierungsproblemen gab es aber wiederholt Verzögerungen.