Letzte Aktualisierung: um 20:54 Uhr

Makaberer Beitrag

Saudi-TV zeigt Abschuss von Katar-Jet

In einem Beitrag über den Streit mit Katar und die Auswirkungen auf Qatar Airways zeigt das saudi-arabische Fernsehen, wie ein Passagierflugzeug abgeschossen wird.

Es passierte Anfang Juni: Kurz nach dem Staatsbesuch des amerikanischen Präsidenten Donald Trump verkündete Saudi-Arabien zusammen mit Bahrain, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten, dass Flugzeuge aus Katar nicht mehr in ihren Ländern erwünscht sind. Die Nationalairline Qatar Airways stellte das vor einige Herausforderungen. Der Betrieb geht jedoch immer noch weiter.

Inzwischen wurden Fliegern aus Katar für Notfallsituationen neun Korridore gewährt, durch die sie fliegen dürfen, falls es zum Notfall kommt. Das nahm der saudi-arabische Staatssender Al Arabiya zum Anlass, einen Beitrag zum Thema des Banns von Fliegern aus Katar zu verfassen. Der Film des Kanals, welcher der Königsfamilie nah steht, wirkt allerdings eher wie eine Drohung.

Animierter Abschuss eines Qatar-Jets

Zunächst erklärt die Erzählerin, wie der Bann funktioniert und definiert ist. «Die Entscheidung der Anti-Terrorismus-Staaten, Katar zu boykottieren, schließt mit ein, dass Flugzeuge aus dem Luftraum verbannt werden», heißt es. Doch dann geht es recht makaber weiter. Der Film zeigt, welche Methoden die Staaten nutzen können, falls Flugzeuge sich nicht an die Regeln halten.

Zum einen könne man Kampfjets aufsteigen lassen, welche die Flieger zwingen, zu landen oder sich zu entfernen. Aber auch eine andere Methode wird in einer Animation illustriert: Der Abschuss eines Flugzeuges – der trägt allerdings, anders als die anderen animierten Flieger im Video,  nicht das Logo von Qatar Airways. Die Erzählstimme erklärt in ruhigem Ton, dass internationale Gesetzgebung den Abschuss klar erlauben würde. Das Video postet Al Arabiya bei Youtube und Twitter.

Vorwurf der Terror-Finanzierung

Die Staaten, die Katar boykottieren, werfen dem Staat vor, mit Terrorgruppen und mit Saudi-Arabiens Erzfeind Iran Geschäfte zu machen. Um den Boykott zu beenden, stellten die Staaten Forderungen an Katar. Unter anderem beinhalteten diese das Ende von Unterstützung islamistischer Gruppen. Aber die Forderungen beinhalteten auch andere Maßnahmen. So sollte Qatar etwa den Sender Al Jazeera schließen – einer der Hauptkonkurrenten von Al Arabiya.