Cockpitcrews
SAS warnt vor drohender Geldnot durch Streik
Die skandinavische Fluggesellschaft rechnet vor, was der Streik der Pilotinnen und Piloten sie täglich kostet. SAS fürchtet auch, potenzielle Investoren zu verlieren.
Airbus A321 von SAS: Viele heben derzeit nicht ab.
Airbus A321 von SAS: Viele heben derzeit nicht ab.
Der Streik der Pilotinnen und Piloten macht mächtig Druck auf SAS. Am Montag (11. Juli) bat die skandinavische Fluggesellschaft bereits um eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Am Donnerstag (14. Juli) präsentiert die Airline, die in der vergangenen Woche in den USA in Gläubigerschutz gegangen ist, in einer Mitteilung Zahlen zu den Folgen.
Der Streik hab bisher 2550 Flugausfälle verursacht und mehr als 270.000 Reisende betroffen, so die Airline. Er koste SAS umgerechnet zwischen 9,4 und 12,3 Millionen Euro pro Tag. Durch einen längeren Arbeitskampf würde man Gefahr laufen, nicht mehr genug Liquidität zu haben, um den finanziellen Verpflichtungen kurzfristig nachzukommen. Das schrecke auch potenzielle Investoren ab und bringe Risiko, dass man strategische Vermögenswerte verkaufen und Betrieb und Flotte «radikal verkleinern» müsse, schreibt SAS.
Streit um Rückkehrrecht
Eine zentrale Forderung Streikenden ist, dass SAS rund 450 Pilot:innen wieder einstellt, die während der Pandemie gehen mussten. Sie haben Rückkehrklauseln, die aber nicht greifen, da SAS die Cockpitcrews mittlerweile über neue Tochterfirmen rekrutiert.
Die Streikenden haben ihr Anliegen in einem animierten Video visualisiert:
Many ask why the SAS planes are standing still. Why are the pilots frustrated? How to emphasize that the strike isn’t to demand more pay – but something completely different? #sas #flysas #strike #pilots #norskflygerforbund pic.twitter.com/HHlAFAJ1Sr
— Norsk Flygerforbund (@flygerforbundet) July 11, 2022