Kein Bedarf mehr
SAS hat ersten Airbus A350 aussortiert und abgestellt
Die skandinavische Fluggesellschaft muss ihre Flotte deutlich verkleinern. Ein erster Airbus A350 von SAS wartet mittlerweile in Tarbes auf einen neuen Betreiber.
Ein Airbus A350-900 von SAS: Die Flotte schrumpft.
Ein Airbus A350-900 von SAS: Die Flotte schrumpft.
Eigentlich geht der Trend in die andere Richtung. Etliche Fluggesellschaften holen derzeit Langstreckenflieger aus der Corona-bedingten Langzeitpause zurück. Lufthansa beispielsweise hat gerade den ersten Airbus A380 aus dem spanischen Teruel wieder nach Deutschland gebracht, um ihn im nächsten Sommer ab München einzusetzen.
Auch andere Fluggesellschaften wie Qantas oder Etihad holen Superjumbos zurück. Modernere Langstreckenflieger wie Airbus A350 oder Boeing 787 waren bei vielen Fluggesellschaften nie langfristig eingelagert oder sind längst zurück im Betrieb.
Erster A350 steht in Tarbes
Anders ist die Lage bei SAS Scandinavian Airlines. Im Sommer meldete die Fluglinie in den USA Gläubigerschutz gemäß Chapter 11 des dortigen Insolvenzgesetzes an. Im September kündigte sie an, im Zuge ihrer Restrukturierung zehn Flugzeuge auszusortieren, darunter zwei Airbus A350-900. Die meisten wollte sie an die Leasinggeber zurückgeben.
Der A350 mit dem Kennzeichen SE-RSB wurde Anfang September außer Betrieb genommen, stand erst in Kopenhagen und seit Ende November in Stockholm. Auch der zweite A350, der die Registrierung SE-RSC trägt, stand erst an diesen beiden Flughäfen und wurde Ende November zum französischen Flugzeugparkplatz Tarbes überstellt.
Vier weitere in Betrieb
Die SE-RSC gehört der japanischen Leasingfirma Fuyo General Lease und ist noch keine drei Jahre alt. Über die irische Firma Orix Aviation steht der Flieger auf der Webseite My Air Trade mittlerweile zum Verkauf. SAS hat noch vier weitere A350-900, die in Betrieb sind. Sie tragen die Kennzeichen SE-RSA, SE-RSD, SE-RSE und SE-RSF.