Ausbau
SAS will in Berlin Transatlantikpassagiere abgreifen
Die skandinavische Airline baut ihr Berlin-Programm im Sommer kräftig aus. SAS will so die eigenen Langstreckenflugzeuge füllen. Es ist auch ein Angriff auf Lufthansa Group.
Flugzeug von SAS: Bald öfter in Berlin zu sehen.
Flugzeug von SAS: Bald öfter in Berlin zu sehen.
Dass der Hauptstadtflughafen ein Problem mit Langstrecken hat, ist bekannt. Da helfen auch die wiederholten Forderungen der Berliner Politik nichts. «Die Nachfrage und damit das Potenzial, Langstreckenflüge wirtschaftlich sinnvoll auszulasten, ist in der Hauptstadtregion nicht groß genug», erklärte kürzlich Michael Engel, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften BDF.
SAS hat darin Potenzial erkannt. Die skandinavische Airline wird im kommenden Sommer ihre Berlin-Kapazität deutlich aufstocken. Das Angebot auf der Strecke Kopenhagen-Berlin steigt im Sommer von sieben auf 16 Flüge pro Woche.
Kurzer Flug nach Kopenhagen
«Wir sehen eine wachsende Nachfrage nach Verbindungen von Berlin zu unserer Transatlantikstrecken, auch weil das Angebot an Nonstop-Interkontinentalflügen am BER relativ begrenzt ist», so eine Sprecherin zu aeroTELEGRAPH. «Immer mehr Passagiere scheinen zu entdecken, dass Kopenhagen ein schöner Drehkreuzflughafen ist, der nur einen kurzen Flug vom Berliner Flughafen entfernt liegt».
Neben Berlin-Kopenhagen stocken die Skandinavier auch die Route von Stockholm nach Berlin auf. Prognosen hätten gezeigt, dass die Nachfrage weiter zunehmen werde, so die Fluglinie. Die Strecke nach Stockholm-Arlanda wird um einen Flug auf zehn pro Woche aufgestockt. Das ist insofern interessant, dass SAS vor einem Wechsel von der Star Alliance mit Lufthansa Group zu Skyteam mit Air France und KLM steht.