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Ryanair: Flüge auf den Kanaren

Nach dem Grounding von Islas Airways überlegt sich der irische Billigflieger, Flüge zwischen den sieben spanischen Inseln anzubieten.

Man habe schon immer Interesse daran gezeigt, die Präsenz und die Kapazitäten auf den Kanarischen Inseln zu erhöhen, sagt Luis Fernández-Mellado. Der Ryanair-Marketingchef für Spanien kritisiert aber die unsinnigen Vorschriften, welche es seiner Fluggesellschaft unmöglich machten, Flüge zwischen den sieben Inseln anzubieten. «Auf vielen Routen bestehen so genannte public service obligations», erklärt er gegenüber aeroTELEGRAPH. Das heißt, der Staat zahlt einer Airline Beihilfen zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Transportauftrags. Gleichzeitig sichert er ihr aber ein gewisse Exklusivität zu. «Wenn diese Behinderung aufgehoben würde, würden wir einen Markteintritt in Betracht ziehen», so Fernández-Mellado weiter. Davon würden die Kunden nur profitieren, ist er überzeugt, «über besseren Service und tiefere Preise».

Die heutige Regelung mit staatlichen Subventionen auf den spanischen Inseln im Atlantik führt laut dem Ryanair-Manager dazu, dass es «billiger ist, von den Kanaren aus nach London zu fliegen als zwischen den Inseln». 35 Euro koste beispielsweise ein zufällig ausgewählter Flug im November in die britische Hauptstadt, 63 Euro einer von Lanzarote nach Teneriffa, rechnet er vor. Fernández-Mellado will deshalb nun Verhandlungen mit der Regierung aufnehmen, um die Aufhebung der gesetzlichen Vorschriften zu erwirken.

In die Lücke springen

Der Vorstoß von Ryanair kommt nicht von ungefähr. Vor wenigen Tagen stellte die Regionalairline Islas Airways den Linienbetrieb ein. In diese Lücke würden die Iren gerne springen. Denn es verbleibt nun nur noch Binter Canarias als Fluglinie, die wirklich im großen Stil zwischen den Inseln hin- und herfliegt. Ryanair besitzt auf den Kanaren drei Basen in Gran Canaria, Lanzarote und Teneriffa. Daneben fliegt die Billigairline auch Fuerteventura an.