Letzte Aktualisierung: um 21:42 Uhr

Weiter Airbus A320

Ryanair stellt Lauda doch nicht auf Boeing 737 um

Der irische Billigflieger baut im Winter mit drei neuen Strecken ab Wien aus. Und Ryanair lässt Pläne fallen, die Airbus A320 der Tochter Lauda auszuflotten.

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Eigentlich wollte die Ryanair-Gruppe ein Erbe von Niki Lauda schrittweise loswerden. Ab der Wintersaison 2021/22 plante sie, die ersten Airbus A320 an die Leasinggeber zurückzugeben. Dadurch werde Airbus in den «nächsten drei bis vier Jahren» ganz aus dem Flugzeugpark verschwinden, hieß es von den Iren vor einem Jahr. Auch die Tochter Lauda werde dann auf Boeing 737 wechseln.

Jetzt sieht es wieder anders aus. Den Leasingvertrag für die Airbus A320 von Lauda wolle man um vier Jahre bis 2027/28 verlängern, erklärte Ryanair-Group-Chef Michael O’Leary am Mittwoch (13. Juli) bei einer Pressekonferenz in Wien. Man verhalte sich völlig «opportunistisch», so der Manager. Der günstigere Anbieter komme zum Zug – egal ob es sich um Boeing- oder Airbus-Jets handle. Daher sei der Wechsel auf Boeing 737 bei Lauda vorerst auch kein Thema mehr.

«Der größte Winterflugplan» ab Wien

In Wien plant Ryanair zum Wintereinen Ausbau. Drei neue Ziele werden dabei sein – Kopenhagen, Helsinki und Tuzla. Insgesamt möchte die Billigairline im kommenden Winter 70 Destinationen ab der österreichischen Hauptstadt. Das sei «der größte Winterflugplan» sein, den man jemals in Österreich angeboten habe.


Michael O’Leary: Baut in Wien aus. Bild: aeroTELEGRAPH

Nach dem starken Dämpfer durch die Pandemie will die Ryanair-Gruppe im aktuellen Geschftsjahr mit insgesamt 19 in Wien stationierten Flugzeugen rund sechs Millionen Passagiere befördern. Insgesamt möchten die Iren auf 165 Millionen Fluggäste kommen. Österreich sei der drittstärkste Markt bezogen auf das Marktanteilswachstum.

Treibstoffpreis noch kein Problem

Ob die Wachstumspläne tatsächlich so aufgehen wie geplant, kann aber selbst O’Leary nicht mit Sicherheit sagen: «Die Erholung ist zerbrechlich», so der Ryanair-Chef in Wien. Große Fragezeichen sieht er gerade in Zusammenhang mit der weiteren Covid-Entwicklung und dem Krieg in der Ukraine. Die aktuell hohen Ölpreise schrecken ihn weniger – derzeit sind bei Ryanair rund 80 Prozent des Treibstoffbedarfs bei 70 Dollar pro Fass abgesichert.